Ecuadors Regierung bereitet Bieterverfahren für die Manabí-Raffinerie mit einem geschätzten Investitionsbedarf von zehn Milliarden US-Dollar vor. Außenhandelsminister Pablo Campana gab am Donnerstag (2.) bekannt, es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, das Manabi-Raffinerie-Projekt auszuschreiben. Mehrere Ölkonzerne haben Interesse am Bau dieses Mega-Projekts an der Küste Ecuadors gezeigt, darunter auch große US-Ölkonsortien.
Bei seinem jüngsten Besuch in den Vereinigten Staaten zusammen mit Vertretern des Ölsektors und ecuadorianischen Geschäftsleuten traf sich der Minister mit Vertretern von Unternehmen wie Shell, Bitol, Exxonmobil, Valero und anderen, die ihr Interesse an Investitionen in den strategischen Sektoren Ecuadors bekundeten. Zu den Interessenten gehören auch vier Unternehmen aus Indien, vier aus Südkorea, eines aus Italien, eines aus Russland und eines aus China.
Campana betonte die Bedeutung einer Raffinerie von der Größe von Manabí, mit der Ecuador in den nächsten zwei Jahren rund 800.000 Barrel Rohöl fördern wird. Bereits Anfang 2010 hatte Ex-Präsient Rafael Correa den Bau der Schwerölraffinerie verkündet und wollte das Vorhaben gemeinsam mit seinem venezolanischen Amtskollegen Hugo Chavez durchführen (Investitionsssumme lag damals bei 13 Milliarden US-Dollar). Für die neue Raffinerie gründeten die staatlichen Erdölfirmen Petroecuador und Petroleos de Venezuela (PdVSA) ein Joint Venture, das inzwischen aufgelöst wurde.
Laut Campana hat unter der neuen Regierung von Präsident Tabaré Vázquez ein Wandel hin zu einer pragmatischen Politik und neuen rechtlichen Rahmenbedingungen stattgefunden. Seriöse Garantien für ausländisches und nationales Kapital haben das Interesse an diesem Mega-Projekt geweckt.
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