Vergangenes Wochenende hat einen Schatten auf den Tourismus in Costa Rico geworfen. Nach Berichten lokaler Medien wurden zwei ausländische Touristinnen von Räubern getötet und eine dritte, die unversehrt entkommen konnte, wird nicht ihre besten Erinnerungen an ihre Reise in das zentralamerikanische Land haben. Am Montagmorgen (6.) Ortszeit trafen sich die Behörden des Sicherheitsministeriums, um unter anderem die am Wochenende verübten Angriffe und die möglichen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Besucher zu analysieren. Die Gewalttaten an den Frauen ereigneten sich an touristischen Orten, sehr weit vom Zentrum des Landes entfernt in Gebieten, die nur mit dem Boot oder der Fähre erreicht werden können. Es wird deshalb befürchtet, dass die Taten einen gewissen Einfluss auf das Image des Landes als Reiseziel haben könnten.
Das erste Opfer war eine 31-jährige Spanierin. Nach dem vorläufigen Bericht der Behörden wurde Arantxa López Gutiérrez bei einem versuchten Vergewaltigungsversuch am Samstagmorgen erwürgt. Der Mord ereignet sich demnach in der Nähre vom Hotel Laguna Lodge, wo sie sich mit ihrem Mann, einem Reiseleiter und acht weiteren europäischen Touristen aufhielt. Walter Espinoza, Direktor der costaricanischen Justizbehörde, bestätigte am Montagmorgen, dass die Vergewaltigung das Motiv für das Verbrechen zu sein scheint. Das Opfer hatte nur noch Unterwäsche an, eine Analyse der am Tatort gefundenen Körperflüssigkeiten wurde durchgeführt. Der Angriff auf die spanische Touristin führte zu einer großen Mobilisierung der Polizei, die nach einem Bericht des costaricanischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit die Festnahme des Angreifers am Sonntagnachmittag ermöglichte. Beim mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 33-jährigen Nicaraguaner handeln, der offenbar vor drei Monaten illegal ins Land gekommen und sich in einem verlassenen Lagerhaus in der Nähe des Hotels versteckt hatte.
Ein weiteres schweres Verbrechen wurde am Strand von Santa Teresa in Cóbano verübt. In den frühen Morgenstunden (03:00) Ortszeit des Sonntag machten zwei beiden Touristinnen aus Mexiko und Großbritannien einen Spaziergang am Playa el Carmen. Der Touristenort auf der Nicoya-Halbinsel, ganz in der Nähe des Nationalparks Cabo Blanco, ist beliebt bei Ausländern und Einheimischen und Bezugspunkt für den Besuch der schönen Strände von Mal Pais, Playa Tambor und Montezuma. Nach vorläufigen Polizeiberichten wurden die Frauen von von zwei Personen abgefangen und angegriffen. Es kam zu einem Kampf zwischen den Frauen und den Verdächtigen, die Britin konnte ins Hotel flüchten. Bei der Suche zusammen mit dem Hotelbesitzer wurde María Trinidad Mathus Tenorio allerdings nur noch tot aufgefunden. Die zwei Täter konnten durch die Britin identifiziert und festgenommen werden.
Update, 8. August
Aus Mangel an Beweisen hat ein costaricanisches Gericht die Untersuchungshaft gegen den 33-jährigen Albin Díaz Hopkins aufgehoben, der des Mordes an der spanischen Touristin Arantxa López Gutiérrez verdächtigt wurde.
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