Brasiliens bestätigte Masernfälle haben sich vom 17. Juli bis zum 14. August fast verdoppelt. Laut dem aktuellen epidemiologischen Bericht des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Erkrankungen von 677 im Juli auf 1.237 im August (plus 45,2 Prozent). Brasília betont, dass der Anstieg auf zwei Ausbrüche in den Bundesstaaten Roraima und Amazonas zurückgeht, die von Flüchtlingen aus Venezuela regelrecht „geflutet“ werden.
Aus Venezuela findet die größte Massenflucht in der lateinamerikanischen Geschichte statt. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben bis Juni ungefähr 2,3 Millionen Menschen das vor dem Staatsbankrott stehende Land verlassen. Sie flüchten vornehmlich nach Kolumbien, Ecuador, Peru, Brasilien oder in die USA.
Insgesamt hat Brasilien bisher 5.630 Fälle von Masern bestätigt, 2.941 mehr als die am 17. Juli registrierten. Bisher sind fünf Personen an der Krankheit gestorben, drei davon Venezolaner. Bis zum 14. August meldeten die Behörden im Amazonnasgebiet 910 Fälle, 296 in Roraima und 31 weitere Einzelfälle in verschiedenen Bundesstaaten.
In Rio de Janeiro wurden 14 Fälle bestätigt, in Rio Grande do Sul 13, in Pará 2 und in Rondônia und São Paulo jeweils ein Fall. Alle Fälle stehen im Zusammenhang mit der Einfuhr des Virus aus Venezuela. Untersuchungen haben ergeben, dass das in Brasilien zirkulierende Virus das gleiche ist wie das des Nachbarlandes.
Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, führte die Regierung im August eine intensive Impfkampagne im ganzen Land durch. Ebenso führen die Außenministerien Brasiliens und Venezuelas Gespräche über die Möglichkeit, die Masernimpfung für alle nach Brasilien einreisenden Venezolaner verbindlich vorzuschreiben. Dies führt allerdings zu Problemen, da im von Links-Populisten ausgeplünderten Staat nicht einmal Impfdosen in ausreichender Menge vorhanden sind.
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