Die Galerie Siguaraya und die Botschaft der Republik El Salvador ladem herzlich zur Präsentation des Dokumentarfilms „Ausentes“ von Tomás Guevara am 11. Juni 2010, um 19:30 Uhr, in den Räumen der Galerie ein. Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Regisseur statt.
Ausentes ist ein intimer Blick auf die Beziehungen zwischen Müttern und Kindern, räumlich getrennt aus Gründen der Migration, mit den physischen und gesetzlichen Schranken, die verhindern, dass sie wieder zusammen kommen.Von der Schwelle der Hoffnung aus, von der man annimmt, dass sie in den Vereinigten Staaten lebt, skizzieren drei Frauen die Herausforderungen eines Lebens im Widerstand und ungewissen Umtänden, um eine weitläufige Liebe zu ihren Kindern aufrecht zu erhalten, die sie in El Salvador und Honduras zurücklassen mussten, um eine bessere Zukunft für ihre Familien zu erarbeiten.
Zerbrechliche Erinnerungen, tiefe Emotionen und gefundene Gefühle prägen das Leben dieser drei Frauen: Esmeralda, María und Rosemary sowie ihrer Kinder Esaú, Leonel y Walter – heute Jugendliche – versuchen mit ihrer Fülle an Illusionen das zerstückelte Familienportrait mit vielen losen Teilen, hinterlassen von der Zeit und der Abwesenheit, zu zeichnen.
Dieser Dokumentarfilm untersucht beide Szenarien: die Dörfer Mittelamerikas und die urbanen Ballungszentren in den Vereinigten Staaten auf der Suche nach einer intimen Sichtweise auf die familiären Beziehungen und die Formen eine Familie zu schaffen. Diese audiovisuelle Produktion nimmt uns mit auf eine Reise von den Herkunftsorten der Immigranten, wo ihre Töchter und Söhne leben, zu den Großstädten der Vereinigten Staaten, wo ihre Eingliederung in das Leben in einem immer stärker herausfordernden Umfeld stattfindet. Tomás Guevara (El Salvador 1971) hat die Universität von El Salvador als Bachelor für Journalismus abgeschlossen und ist Master in Kommunikation und Kunst der Universität Complutense von Madrid.
Aus seiner filmischen Arbeit als Regisseur sind hervorzuheben: “Arte y fronteras”, 2005; “La manzana azul”, 2006, “Voces de esperanza”, 2008. Außerdem audiovisuelle Experimente unter dem Titel “Corazón urbano”, in denen er den Blickwinkel des Regisseurs bei seinem Eindringen in verschiedene lateinamerikanische Großstädte untersucht. Seine journalistische Erfahrung in den Neunziger Jahren wurde mit verschiedenden nationalen und internationalen Preisen gewürdigt, wie dem Preis für Umweltjournalismus Reuters-ICUN für Lateinamerika und die spanischsprachige Karibik. Diesen Preis erhielt er aus den Händen seiner Hoheit der Prinzessin des Kaiserreichs Japan auf dem III. Internationalen Kongress für die Natur in Bangkok.
Zur Zeit lebt er in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten, wo er auch als Korrespondent für eine salvadorianische Zeitung arbeitet. Außerdem leitet er das unabhängige Projekt ángulosfilms, gegründet im Jahr 2004 mit dem Ziel, audiovisuelle Produktionen aus El Salvador und Mittelamerika zu fördern. In der Pressekonferenz erklärte Tomás Guevara, dass “Ausentes” “das Resultat jener Erfahrungen als Journalist in El Salvador ist, wo ich mich intensiv mit den sozialen Themen, die das Land betreffen, beschäftigt habe. Die Dokumentation gibt diese Möglichkeit, einzutreten und die nationalen Inhalte zu erforschen, weil sie dort sind und Teil der Realität sind“.
Er gesteht ein, dass die Produktion dieses Dokumentarfilms keine leichte Arbeit war, wegen der Emotionen, die sie zu Tage brachte, als er die Protagonisten für das ersehnte Wiedersehen mit ihren Kindern weinen sah.
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