Die Europäische Kommission hat heute die jüngsten Zahlen über die EU-Einfuhren von Sojabohnen veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass die USA zum wichtigsten Lieferanten Europas für dieses Grunderzeugnis geworden sind. Die Einfuhren aus den USA erreichen einen Anteil von 52 %, gegenüber 25 % im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Präsidenten Juncker und Trump veröffentlichten im Anschluss an ein Treffen am 25. Juli in Washington eine gemeinsame Erklärung der EU und der USA, in der beide Seiten vereinbarten, den Handel in mehreren Bereichen und für mehrere Erzeugnisse auszuweiten, unter anderem auch den Handel mit Sojabohnen. Zur Überwachung der Entwicklung des Sojabohnenhandels führte Präsident Juncker einen Berichterstattungsmechanismus ein‚ dem zufolge die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (Juli bis Mitte September 2017) um 133 % gestiegen sind. Landwirtschaftskommissar Phil Hogan erklärte dazu: „Ich begrüße die jüngsten Handelszahlen, die zeigen, dass den Versprechen der Präsidenten Juncker und Trump, den Handel zu intensivieren, Taten folgen, insbesondere in Bezug auf Sojabohnen. Dieses Ergebnis wurde möglich durch unsere langjährigen Handelsbeziehungen und zeigt, dass durch eine diese Beziehungen ausbauende Zusammenarbeit sehr viel erreicht werden kann.“
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Einfuhren von Sojabohnen aus den USA in die EU in den vergangenen Wochen kontinuierlich zugenommen haben:
Im Vergleich zu den ersten 12 Wochen des Wirtschaftsjahres 2017 (Juli bis Mitte September) stiegen die EU-Einfuhren von Sojabohnen aus den Vereinigten Staaten um 133 % auf 1 473 749 Tonnen.Zum Zeitpunkt der ersten Meldung am 1. August 2018, die sich auf die ersten fünf Wochen des laufenden Wirtschaftsjahres erstreckte, beliefen sich die Einfuhren auf 360 000 Tonnen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 280 % entspricht. Der Anteil der USA an den Gesamteinfuhren von Sojabohnen in die EU beträgt heute 52 %, gegenüber 25 % im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit liegen die USA an erster Stelle vor Brasilien (40 %), dem zweiten Hauptlieferanten der EU, Kanada (2,3 %), Paraguay (2,3 %) und Uruguay (1,7 %).
Hintergrund
Die EU führt derzeit jährlich rund 14 Millionen Tonnen Sojabohnen als Proteinquelle für Tiere (Hühner, Schweine und Rinder) sowie für die Sojamilcherzeugung ein. Sojabohnen aus den USA sind dank ihrer konkurrenzfähigen Preise für europäische Importeure und Verwender sehr attraktiv für den Einsatz als Tierfutter. Die Daten des heute veröffentlichten Berichts zu Sojabohnen stammen von der Beobachtungsstelle für Ackerkulturen, die die Europäische Kommission im Juli 2017 ins Leben gerufen hat, um im Interesse der Transparenz Marktdaten und kurzfristige Analysen zu verbreiten.
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