Richard Padilla aus Kolumbien und Willy Paredes aus Peru setzen sich seit vielen Jahren für einen Fairen Handel ein. In der Fairtrade-Stadt Monheim am Rhein wurden der Bananenbauer und der Vertreter des lateinamerikanischen Produzentennetzwerkes nun deshalb besonders herzlich willkommen geheißen. Im Rahmen eines Fairen Frühstücks stellten sie im Eki-Haus ihre Projekte vor und trugen sich gemeinsam mit Bürgermeister Daniel Zimmermann ins Goldene Buch der Stadt ein.
„Ich freue mich sehr, dass wir Sie hier begrüßen können und ich bin gespannt, was Sie uns jetzt gleich von Ihrer Arbeit berichten“, eröffnete Zimmermann die Veranstaltung. Gleichzeitig lobte er das Engagement der Monheimer Vereine und Organisationen für den Fairen Handel. Einen kleinen Einblick in ihre Aktivitäten gab die Fairtrade-AG des Otto-Hahn-Gymnasiums. Die Gäste aus Lateinamerika zeigten sich beeindruckt: „Für uns ist es toll zu sehen, dass sich die Menschen hier in der Stadt für einen gerechteren Welthandel einsetzen. Das ist eine große Motivation für unsere Arbeit. Wir werden in unseren Heimatländern auf jeden Fall davon erzählen“, sind sich Richard Padilla und Willy Paredes einig.
Mit persönlichen Geschichten und Berichten über erfolgreiche Projekte verdeutlichten sie, dass der Faire Handel einen echten Unterschied im Leben der Produzentinnen und Produzenten macht und sich der Einsatz für das Thema mehr als lohnt. „Der Faire Handel braucht genau diese gegenseitige Unterstützung. Gemeinsam können wir viel erreichen“, fassten die Gäste zusammen.
Der Einladung zum Fairen Frühstück mit dem anschließenden Vortrag waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger gefolgt. Annika Patz, Koordinatorin der städtischen Fairtrade-Aktivitäten, freute sich über das Interesse: „Wir haben gesehen, wie die Bananen geerntet und verpackt werden und erlebt, wie vielfältig nicht nur die Produzenten, sondern auch Familien und ganze Gemeinden von dem System profitieren. Ich denke, das hat bei uns allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.“ Das Thema soll in Monheim am Rhein auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Bereits seit 2014 darf sich die Stadt Monheim am Rhein offiziell als „Fairtrade Town“ bezeichnen. Fairtrade-Städte fördern gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den Fairen Handel in ihrer Heimat stark machen. Und das nicht ohne Grund, denn das Thema liegt im Trend: In Deutschland wächst zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen.
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