Präsidentschaftswahlen Brasilien: Favoriten verbuchen Verluste

Das renommierte brasilianische Umfrageinstitut „Datafolha“ hat am Mittwochabend (26.) Ortszeit das Ergebnis der jüngsten Umfrageabsichten bei den im kommenden Oktober stattfindenden Präsidentschaftswahlen veröffentlicht. An der Befragung nahmen zwischen dem 22. und 24. September insgesamt 2.000 Wahlberechtigte in 126 Verwaltungsbezirken teil. Die Fehlerquote beträgt zwei Prozentpunkte plus/minus. Rechtskandidat Jair Messias Bolsonaro liegt weiterhin in Front. Der pensionierte Offizier, der noch immer im Krankenhaus Albert Einstein in São Paulo hospitalisiert ist, verlor in der Wählergunst und führt mit 27 Prozent die Abstimmungsabsichten an. Links-Kandidat Fernando Haddad verlor ebenfalls einen Punkt und liegt aktuell bei 21 Prozent.

Das Jahr 2018 ist ein Superwahljahr in Brasilien. Am 7. Oktober bestimmen die über 145 Millionen wahlberechtigten – und zwischen 18 und 70 Jahren zur Wahl verpflichteten – Brasilianer neben dem Staatspräsidenten auch einen neuen Kongress. In Zahlen bedeutet dies, dass die 513 Mitglieder des Abgeordnetenhauses sowie 54 der 81 Senatoren, also insgesamt zwei Drittel des Senats, zur Wahl stehen.