WealthTech in Lateinamerika auf dem aufsteigenden Ast

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Mit Finanzberatungsrobotern ist der Handel ohne Broker möglich und dadurch günstiger (Foto: Pixabay / CC0)
Datum: 27. September 2018
Uhrzeit: 17:28 Uhr
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Autor: Redaktion
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Der lateinamerikanische Kontinent gehört zu den ärmsten dieser Welt. Bei den meisten Ländern in Zentral- und Südamerika handelt es sich um Entwicklungs- beziehungsweise Schwellenländer, in denen große Teile der Bevölkerung an der Armutsgrenze leben. Neue Entwicklungen in der Technik könnten nun hiervon wegführen. Ein Schritt in die richtige Richtung sind beispielsweise die Innovationen verschiedener FinTechs, die eine Chance auf finanzielle Einbindung sind. Denn sie ermöglichen es auch armen Mitbürgern, in das Geschäft auf den Finanzmärkten einzusteigen. Insbesondere WealthTech feiert derzeit deshalb einen Durchbruch. Dieser Artikel gibt einen Überblick.

Finanzberatungsroboter in Brasilien

Mittlerweile liegt es bereits sechs Jahre zurück, dass der erste Finanzberatungsroboter in Brasilien unter dem Namen Magnetis an den Start ging. Zusammen mit Neuankömmling Verios dominiert er heute den Markt. Der Vorteil von Finanzberatungsrobotern ist gemeinhin, dass er Tradern den Handel ohne Broker ermöglicht, wodurch sie unabhängigere Entscheidungen treffen können. Vor allem kleinen Anlegern kommt dabei zugute, dass Analysetools häufig inbegriffen sind und Administrationsgebühren umgangen werden können. So kommt es, dass viele Brasilianer nun doch investieren können – weil ihnen das Geschäft nun rentabler erscheint. Wer sich auf einen Beratungsroboter nicht verlassen möchte, findet immer noch aufschlussreiche Seiten im Internet. In Deutschland kann man beispielsweise auf diesem Portal detaillierte Informationen rund um das Thema Online-Trading abrufen.

Wealth Tech in Kolumbien und Mexiko

Auch Kolumbien in Südamerika und Mexiko in Mittelamerika knüpfen an die technologischen Fortschritte in Brasilien an. Sie gehören zu den lateinamerikanischen Ländern, die auch bereits über Finanzberatungsroboter verfügen und damit breiteren Teilen der Gesellschaft den Zugang zur alternativen Geldanlage eröffnen. Besonders gut wird dies von der jungen Generation aufgenommen. Wie in anderen Teilen der Welt ist die Generation der Millennials und die darauffolgende Generation Z technischen Neuerungen besonders aufgeschlossen. Auch sie sind mit den Vorzügen des Internets aufgewachsen und kennen sich in technologischen Medien in der Regel gut aus. Dennoch besteht auch hier noch eine Kluft zwischen jungen Leuten aus wohlhabenderen Familien und solchen aus einkommensschwächeren, die weniger praktische Erfahrung mit technologischen Gadgets machen konnten.

Finanzkapital strömt weg von den Kernmärkten

In entwickelten Ländern hat sich selbstverständlich auch der Siegeszug der Technik schneller vollzogen. Doch nun könnte die Gelegenheit für Lateinamerika gekommen sein, diesen Abstand aufzuholen. Die Kernmärkte wie etwa Europa oder Nordamerika sind mittlerweile, was technische Neuerungen angeht, größtenteils gesättigt – und das bedeutet nach den Gewohnheiten der Wirtschaft, dass Investoren sich nun in unterentwickelten Märkten umsehen, wo noch Profit durch Innovation gemacht werden kann. Wer in Lateinamerika also ein Tech-Startup gründen möchte, passt möglicherweise genau jetzt den richtigen Zeitpunkt ab. Es dürfte nun leichter sein, finanzielle Unterstützung zu mobilisieren und ein neues WealthTech-Unternehmen auf die Beine zu bringen. Die Zahlen sprechen für sich: Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden bereits 600 Millionen Dollar in Tech-Startups investiert.

WealthTech ist auch in Lateinamerika auf dem Vormarsch und das schafft nicht nur Arbeitsplätze: Es gibt auch bisher ausgegrenzten Teilen der Bevölkerung die Chance, ihr Geld sinnvoll anzulegen und es hoffentlich zu vermehren. Möglicherweise bringt das manche lateinamerikanischen Länder näher daran, vom Schwellen- zum entwickelten Land zu werden.

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