Neuer Rekord in Venezuela: September-Inflation bei 233 Prozent – Update

Im südamerikanischen Land Venezuela hat die vom Volk gewählte Nationalversammlung am Montag (8.) die neuen Wirtschaftsindikatoren veröffentlicht. Der Kontrollausschuss/Finanzausschuss weist in seinem Bericht darauf hin, dass der Inflationsindex im September einen neuen Rekord erreicht hat und 233,3 Prozent betrug (Anstieg gegenüber August um 10,2 Prozentpunkte). Diese Zahl ist um 197 Prozent höher ist als im September 2017, als der Indikator bei 36,3 Prozent lag. Damit hat sich für das laufende Jahr im einst reichsten Land Lateinamerikas eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes, von bisher 81.043,5 Prozent angesammelt. „Die einzigen, die die Krise genießen und ihr entkommen können sind diejenigen, die in Miraflores leben“, so der Abgeordnete Juan Andrés Mejía auf einer Pressekonferenz.

Update, 9. Oktober

Der Internationale Währungsfonds (IWF) gab in seinem jährlichen Weltwirtschaftsbericht bekannt, dass die Preissteigerung in Venezuela am Ende des laufenden Jahres 1,37 Millionen Prozent betragen wird. Für das nächste Jahr wurde eine Inflation von zehn Millionen Prozent prognostiziert.