Präsidentschaftswahl Brasilien: Höchste Enthaltung seit zwanzig Jahren

Im südamerikanischen Land Brasilien hat Jair Messias Bolsonaro (PSL) die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen klar für sich entschieden. Der Rechtspopulist gewann in 15 Bundesstaaten und im Bundesdistrikt, Herausforderer Fernando Haddad von der linken Arbeiterpartei in elf. Bei der Aufteilung nach Regionen wiederholte Bolsonaro damit die Leistung der ersten Runde: Er gewann in allen Bundesstaaten und allen Hauptstädten des Mittleren Westens, Süden und Südosten. In den Bundeshauptstädten lag die Erfolgsquote für Bolsonaro bei 21 zu 6.

Die zweite Wahlrunde hatte die größte Enthaltung seit 1998: 31.371.378 Brasilianer gingen am Sonntag nicht zur Wahl. Dies entspricht 21,30% der brasilianischen Wählerschaft. Darüber hinaus gab es 2.486.571 (2,14%) leere Stimmen und 8.607.999 (7,43%) ungültige Stimmen. Die hohe Wahlenthaltung wird von Wahlbeobachtern auf die Polarisierung des Wahlkampfs zurückgeführt.