Brasiliens scheidender Präsident Michel Temer reist am Dienstag (21.) nach Santiago de Chile und wird zusammen mit seinem chilenischen Amtskollegen Sebastián Piñera ein Freihandelsabkommen unterzeichnen. Nach Angaben aus Brasília umfasst das Abkommen siebzehn Punkte und wird den Handel zwischen beiden Ländern ankurbeln, die Verhandlungen ausweiten und das Warenvolumen erhöhen.
Einer der wichtigsten Punkte betrifft das Aus bei Roaming-Gebühren für Daten und Mobilfunk zwischen den beiden Ländern. Es gibt auch Vereinbarungen in Bezug auf elektronischen Handel, Regulierungspraktiken, Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung, Umwelt- und Arbeitsfragen. Das neue Abkommen wird gleichzeitig zu einer Annäherung zwischen dem Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) und der Pazifik-Allianz (Chile, Kolumbien, Costa Rica, Mexiko und Peru) führen und die regionale Integration stärken.
Chile ist Brasiliens zweitgrößter Handelspartner in Südamerika und ein wichtiges Ziel für brasilianische Investitionen in der Region. Im Jahr 2017 erreichte der bilaterale Handel 8,5 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Von Januar bis September 2018 betrug der Handel zwischen Brasilien und Chile 7,21 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von mehr als 13 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2017. Brasilien ist der größte Handelspartner Chiles in Lateinamerika und der wichtigste Empfänger chilenischer Investitionen im Ausland (31 Milliarden US-Dollar).
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