Im Rahmen der Vereinbarung über eine wirksame Zusammenarbeit hat der brasilianische Baukonzern „Odebrecht“ den peruanischen Justizbehörden neue Informationen zur Verfügung gestellt. Nach Angaben der brasilianischen Zeitung „O’Globo“, die Einsicht in die Unterlagen hatte, bergen die Informationen für die beteiligten Behörden und hohe Regierungsvertreter ein „verheerendes“ Potenzial“. Die „Organização Odebrecht“ gehört zu den größten Konzernen Lateinamerikas und hat in zwölf Ländern bis zu 785 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern gezahlt, um dafür Bauaufträge zu erhalten. Außer in Venezuela arbeiten die meisten Behörden der lateinamerikanischen Länder mit dem Konzern und der brasilianischen Justiz zusammen, um die für den Korruptionsskandal Verantwortlichen zu ermitteln und hinter Gitter zu bringen.
Die Zeitung sieht „in den kommenden Wochen ein starkes Unwetter über die Regierung und den Kongress von Peru hereinbrechen“. Demnach beinhalten die vorgelegten Aussagen eine „uneingeschränkte Beweisführung“ der in Peru begangenen Korruptions- und Geldwäschedelikte. Der Odebrecht-Skandal hat bereits die früheren Präsidenten Alejandro Toledo, Ollanta Huamala und Alan Garcia in Bedrängnis gebracht und zum Rücktritt von Präsident Pedro Pablo Kuczynski geführt. Die Zeitung „O’Globo“ hebt hervor, dass die mit Peru unterzeichnete Vereinbarung „ein noch verheerenderes Potenzial“ für die beteiligten Politiker hat.
Leider kein Kommentar vorhanden!