Nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen sind am Mittwoch (2.) in den karibischen Ländern Jamaika, Barbados, Belize, Bahamas, Costa Rica (von Regenwäldern durchzogenes Land in Zentralamerika mit Küstenabschnitten am Karibischen Meer und dem Pazifik), Dominica, Grenada sowie Trinidad und Tobago Verordnungen zum Verbot von Einwegbehältern aus Kunststoff und Polystyrol in Kraft getreten. Die Entscheidung wurde nach einer Reihe von Berichten getroffen, aus denen hervorgeht, dass diese Objekte zu den zehn wichtigsten an den Karibikküsten entsorgten Gegenständen gehören und mehr als fünfzig Prozent des Gesamtgewichts der in dem Gebiet gesammelten Abfälle ausmachen.
Es ist ein zunehmendes, von Menschen gemachtes Problem, das vermehrt auch ins Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt: Plastikmüll im Meer. Schätzungsweise 4,8 Millionen Tonnen kommen jedes Jahr hinzu. In den Meeren treiben Kunststoffe verschiedensten Ursprungs und unterschiedlichster Größe – Plastikflaschen, Tüten, Reste von Fischernetzen, aber auch Kleinstpartikel aus verwittertem Plastik sowie aus Kosmetika oder Waschmitteln. Es dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte, bis sie sich zerkleinern und zersetzen, doch auch dann sind sie nicht verschwunden, sondern finden sich zum Teil in den Mägen von Fischen und anderen Meerestieren, die sie als vermeintliche Nahrung aufnehmen. Mit bislang noch wenig erforschten Auswirkungen.
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