Peru ist in aller Munde und mit seinen drei Erlebniswelten Küste, Anden und Amazonasregion eine echte Trenddestination. Doch so vielfältig wie das Land selbst sind auch die kleinen kuriosen Fakten und Insiderinformationen über Peru, die wohl kaum einer kennt. Bei einer Reise durch Peru wird das Wort „Quechua“ immer wieder zu hören sein. Doch was genau ist dieses Quechua eigentlich? Quechua ist nicht nur die Eigenmarke eines bekannten Bergsportausrüsters aus Frankreich, sondern als Andenstamm tief in der peruanischen Geschichte verwurzelt. Quechua bezeichnet sowohl die Zugehörigkeit zur gleichnamigen Kultur als auch deren Sprache. Die Inka machten Quechua zur offiziellen Sprache ihres Reiches und noch heute wird Quechua in weiten Teilen Perus vor allem in den Andenregionen gesprochen und zählt neben Spanisch sogar zur Amtssprache. Doch was kaum jemand weiß: Auch viele Städtenamen im gesamten Land sind auf Quechua. „Cusco“ beispielsweise bedeutet der „Nabel der Welt“.
Auch der Name des südamerikanischen Landes selbst leitet sich aus dem Quechua ab. „Peru“ geht angeblich ursprünglich auf das Wort „Pirú“ oder „Birú“ zurück, was Fluss oder auch Überfluss bedeutet. Die Theorien über die Herkunft des Namens gehen jedoch weit auseinander. Am weitesten verbreitet ist die Meinung, dass sich der Name von einem Stammeshäuptling im Süden Panamas, heute Kolumbien, ableitet.
Egal woher der Name genau stammt, Peru ist und bleibt ein Land voller Reichtum in jeglicher Hinsicht:
Peru verfügt über etwa 90 Mikroklimata und ist damit eines der artenreichsten Länder der Welt. Einige Tierarten kommen nur in Peru vor, andere haben ihren Ursprung im südamerikanischen Land. Der peruanische Nackthund beispielsweise wurde hier bereits vor über 1000 Jahren als Haustier gehalten und daraufhin zum Nationalerbe erklärt. Die klimatischen Bedingungen unterstützen den gastronomischen Reichtum des Landes. Man könnte beispielsweise ein komplettes 3-Gang-Menü nur aus Kartoffeln kochen, ohne dass es eintönig schmecken würde. Immerhin werden in Peru mehr als 3000 verschiedene Sorten angebaut, die mit ihrer Vielfalt an Farben, Formen und Größen erstaunen.
Auch landschaftlich hat Peru einige erstaunliche Superlative in petto. Der Cotahuasi Canyon in Arequipa gilt als einer der tiefsten der Welt. Tatsächlich ist er doppelt so tief wie der amerikanische Grand Canyon. Der Gocta Wasserfall im Norden des Landes ist mit 771 Metern einer der höchsten Wasserfälle weltweit und wurde dennoch erst im Jahr 2006 entdeckt – wie er so lange unentdeckt bleiben konnte, gibt zahlreiche Rätsel auf.
Der kulturelle Reichtum steht dem landschaftlichen in nichts nach. In Peru gibt es mehr als 100.000 archäologische Stätten, wovon bisher nur zwölf dem Weltkulturerbe der UNESCO angehören. Forscher gehen zudem davon aus, das bisher noch zahlreiche Stätten unentdeckt sind. Immerhin zeigte sich schon in der Vergangenheit, dass viele heute bekannte Stätten lange Zeit unentdeckt blieben. Machu Picchu, auf einer Höhe von 2.700 Metern gelegen, wurde 1911 vom Archäologen und Historiker Hiram Bingham entdeckt, doch bereits vor ihm kamen viele Forscher der Zitadelle sehr nahe, ohne sie auch nur zu bemerken. Ebenso verhält es sich mit den berühmten Nasca-Linien im Süden des Landes. Sie wurden in den 20er Jahren zufällig von Piloten entdeckt, die kommerzielle Helikopterflüge über das wüstenähnliche Gebiet veranstalten, obwohl sie schon tausende von Jahren alt und teilweise bis zu 1500 Meter lang sind. Und damit nicht genug: In Peru befindet sich die älteste Universität Amerikas (die Nationaluniversität von San Marcos wurde im Jahre 1551 gegründet) und die kleinste Kapelle der Welt (Die Capillita del Puente mit einer Fläche von nur 50 Quadratmetern).
Und wer weiß schon, mit welchen noch unbekannten Wundern und erstaunliche Superlativen Peru noch aufwarten kann!
Leider kein Kommentar vorhanden!