Von den 24 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland traten im Jahr 2018 rund 122,6 Millionen Passagiere eine Flugreise an, ein neuer Höchstwert seit Beginn der Aufzeichnungen. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin vom 6. bis 10. März 2019 weiter mitteilt, bedeutet der Wert einen Zuwachs um 4,2 % im Vergleich zu 2017. Pro Kalendertag starteten 2018 durchschnittlich knapp 336 000 Passagiere eine Flugreise. Das entspricht in etwa der Bevölkerung der Stadt Bielefeld.
Der Flugverkehr mit dem Ausland, auf den etwa vier Fünftel aller Fluggäste entfallen, hat sich mit einer Steigerung von 5,5 % auf 99,0 Millionen Passagiere stärker erhöht als der gesamte Flugverkehr. Die Zahl der Passagiere mit einem Ziel im Inland nahm mit 23,5 Millionen dagegen leicht ab (-0,8 %). Im Jahr 2017 waren es noch 23,7 Millionen gewesen. Ziele im europäischen Ausland verzeichneten ein Plus von 6,1 % auf 77,8 Millionen Fluggäste. Spanien war dabei mit 14,7 Millionen (+3,7 %) Passagieren weiterhin das beliebteste Reiseziel. Dahinter folgten das Vereinigte Königreich mit 7,5 Millionen (+3,3 %) und die Türkei, die mit knapp 7,5 Millionen Fluggästen und einem Plus von 20,1 % Italien (7,1 Millionen; +2,3 %) auf den vierten Platz verdrängt hat. Einen kräftigen Zuwachs gab es – wie auch schon 2017 – bei den Zielen in Griechenland mit nun 4,0 Millionen Fluggästen (+16,0 %).
Der Interkontinentalverkehr nahm mit 21,3 Millionen Fluggästen für das Gesamtjahr 2018 und einer Zuwachsrate von 3,2 % geringer zu als der Flugverkehr insgesamt. Im Jahr 2017 hatte das Wachstum hier noch 8,4 % betragen. Reiseziele in Asien verzeichneten 1,1 % mehr Passagiere. Der Flugverkehr nach Afrika erlebte mit einem Anstieg um 24,8 % auf 4,0 Millionen Passagiere erneut einen Boom. Dazu trugen insbesondere die Flugziele Ägypten (+37,8 % auf 1,9 Millionen), Marokko (+24,5 % auf 0,6 Millionen) sowie Tunesien (+40,8 % auf 0,4 Millionen) bei. Nach Amerika flogen 2018 dagegen 2,9 % weniger Fluggäste. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf Rückgänge bei den Flugreisen in die Dominikanische Republik (-15,0 %) und in die USA (-4,3 %).
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