IUBH untersucht Reisebedürfnisse und Vermarktungsmaßnahmen für den typischen Spontanreisenden: Last Minute-Reisen liegen im Trend – immerhin rund jeder fünfte Deutsche hat schon einmal Last Minute gebucht oder kann sich eine Spontanreise vorstellen. Last Minute-Angebote bergen also großes Potential für den deutschen Reisemarkt. Darum hat die IUBH Internationale Hochschule in Kooperation mit der Flug-ticket-App Let´s Yalla untersucht, was dem typischen Last-Minute-Flugbucher wichtig ist und wie Reisean-bieter diese Zielgruppe optimal ansprechen können. Das Ergebnis: Jung und online-affin ist der Bucher – und dementsprechend onlinebasiert sollten auch die Vermarktungsstrategien aussehen.
Zielgruppe: jung, spontan, online und preissensibel
Die Studie zeigt, dass der typische Last-Minute-Kunde 28 Jahre alt ist – und daher zu den „Digital Natives“ zählt. Dementsprechend lässt er sich vornehmlich online sowie über Freunde und Bekannte und die sozia-len Netzwerke zu neuen Reisen inspirieren. Auch die eigentliche Buchung erfolgt in den meisten Fällen on-line – entweder über Online-Reisebüros und Flugportale (34 %) oder direkt über die Webseite der Airline (29 %). Hoch im Kurs stehen dabei Ziele zu europäischen Metropolen wie London, Barcelona oder Lissabon. Damit es bis zum Abschluss kommt, muss für die Zielgruppe aber der Preis stimmen: Mehr als 100 Euro möchte der Großteil der Zielgruppe nicht für Hin- und Rückflug ausgeben. Diese Preissensibilität begründet sich daraus, dass der Durchschnittsreisende aktuell studiert und/oder über ein Nettoeinkommen von unter 1000 Euro verfügt. Dafür ist er aber gerne bereit, die Reise auch ganz spontan anzutreten.
Vermarktung hauptsächlich online und social – aber auch Offline-Kontaktpunkt
„Betrachtet man die hohe Online-Affinität der Zielgruppe, sollten Last Minute-Anbieter ihren Vermark-tungsfokus auf Online-Maßnahmen setzen“, so Prof. Dr. Linda Schnorbus, Professorin für Tourismuswirt-schaft an der IUBH. Gemeinsam mit ihren Studierenden entwickelte sie ein Vermarktungskonzept, das den Fokus auf Anzeigen über Facebook oder Youtube, Influencer-Marketing sowie auf ein Gewinnspiel in den sozialen Medien setzt. „Gerade bei noch unbekannteren Marken können aber auch Werbekampagnen im öffentlichen Raum, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, sinnvoll sein, um auch offline einen ersten Kontaktpunkt mit dem Anbieter zu gewährleisten“, so Schnorbus.
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