Im von einer Dauerkrise gebeutelten südamerikanischen Land Venezuela rufen Bewaffnete oppositionelle Gruppen in den sozialen Netzwerken zum Widerstand gegen die Links-Diktatur auf. Die Anzeichen für einen Guerillakrieg mehren sich, im venezolanischen Bundesstaat Carabobo geriet eine Polizeipatrouille in einen Hinterhalt. Nach Angaben der Behörden starben drei Polizisten, die Motive der Angreifer sind bisher nicht bekannt.
Obwohl Interimspräsident Juan Guaido seit Wochen betont, dass die De-facto-Regierung von Nicolas Maduro ihre Endphase erreicht und es bald einen Regierungswechsel geben wird, hält sich der auf Kuba ausgebildete Marxist mit Hilfe des Militärs noch immer an der Macht. Ein Großteil der Bevölkerung leidet immer mehr unter der von einem kriminellen Regime verursachten Krise und versucht nun offenbar immer mehr auf eigene Faust, dem Regime ein Ende zu setzen.
Aktuell kommt es in verschiedenen Bundesstaaten immer wieder zu langanhaltenden Stromausfällen. Zahlreiche Transformatorern sind in den letzten Tagen explodiert, die Ursachen dafür sind nicht bekannt. Es ist kein Geheimnis, dass Misswirtschaft, heruntergewirtschaftete Infrastruktur oder Sabotage für den Zusammenbruch des Systems verantwortlich ist. Die Häufigkeit der Vorfälle lässt allerdings vermuten, dass auch aufständische Einheiten dafür verantwortlich sein könnten.
Guerillakrieg ist eine Sache, Terror eine andere. Die erste kann wirklich ein Regime stürzen, in dem man ihm gezielt die Nervenstränge zerschneidet und den Rückhalt der Bevölkerung raubt, bis schliesslich alles zusammenbricht. Die zweite tötet und zerstört wahllos, auch Unschuldige und Unbeteiligte, schafft Hass und Bitternis im ganzen Land, ohne dabei dem Regime ernsthaft zu schaden. Organisationen wie ETA und IRA haben es vorgemacht. Das letzte was Venezuela braucht, ist diese Variante von „Freiheitskämpfern“, deren Verstand dem Tollwut Virus zum Opfer fällt, so daß sie den ursprünglichen Zweck ihres Treibens aus dem Focus verlieren.
Konkret: Gerade in Carabobo sind seit Mittwoch Polizeieinheiten in so absurden Massen und Konzentrationen unterwegs, daß deren gezielte Ausschaltung eine nachhaltig positive Entwicklung auf den laufenden Prozess der Befreiung hätte haben können. Dabei darf das Ziel nicht sein, Polizisten zu töten, wenn auch das Risiko besteht, daß es dazu kommt, falls sie weiterhin Befehle Maduros ausführen und auf ihre Mitbürger schiessen, anstatt den Anweisungen ihres Präsidenten Juan Guaidó zu folgen. Angriff und Tötung der Beamten einer einzelnen Patroulle dagegen ist nicht nur Mord, sondern auch völlig sinnlos bis kontraproduktiv.
Meine Frau lag mal wieder richtig! Sie hatte in dem Überfall auf die Polizisten von Anfang eine interne Auseinandersetzung Krimineller vermutet und jeden politischen Hintergrund ausgeschlossen, es sei denn, um ein falsches Szenario zu generieren und zu Propagandazwecken zu mißbrauchen.
Wie inzwischen aus verschiedenen Quellen erfährt, soll der „Trén de Aragua“ diese Morde verübt haben, eine Verbrecherorganisation des illegalen Vizepräsidenten und Hisbollah Mitglieds Tarek el Aissami, mit dem Ziel, lästige Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Die Polizei Venezuelas ist ja bekanntermassen auch nichts anderes, als organisiertes Verbrechen, das auf eigene Rechnung raubt, mordet und entführt.
Speziell die öffentlich rechtlichen Medien Deutschlands haben den ihr vorgeworfenen Brocken mal wieder sofort geschluckt und brav die Meldung über „Vorboten des Guerillakrieges“ verbreitet, zumeist fantasievoll ausgemalt von Korrespondenten, die zwar irgendwo in Lateinamerika residieren und deshalb als einschlägige Experten gelten, sich aber lieber an den Meldungen „offizieller“ Lügenpropaganda orientieren, als gelegentlich mal selber zu recherchieren. Das ist auch ihrer Karriere als „kritische Linke“ zuträglicher…
Eine effiziente, gut organisierte Guerilla mit klar definierter Strategie hätte Venezuela bereits vor über 10 Jahren gebraucht. Man hätte die Kubaner durchaus ins Meer werfen können. Selbst Russland wurde so in Afghanistan geschlagen und in Tschetschenien gedemütigt. In Venezuela konnte ich bis heute nicht den kleinsten Ansatz davon erkennen. Das wird sich wohl auch jetzt nicht ändern.