Die in Deutschland ansässigen Venezolaner lehnen die Morde, die in Venezuela von sogenannten „Colectivos de Paz“ (Friedenskollektiven) begangen werden, mit Nachdruck ab. Diese radikalen Gruppen greifen auf Anordnungen von Nicolás Maduro die Zivilbevölkerung an, die im gesamten Land ihr Recht auf Grundversorgung durch Proteste fordert. In den letzten Tagen und nach mehr als vier Wochen ohne Elektrizität und Trinkwasser haben Hunderte von Menschen in verschiedenen Städten des Landes ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht und mit Recht protestiert. Diese Demonstrationen wurden jedoch durch Gruppen von „Kollektiven“ angegriffen, welche den direkten Befehl haben, jede öffentliche Demonstration, die die Stabilität des Regimes beeinträchtigt, zu unterdrücken. Dies geschieht in Gegenwart der Polizei und anderer Sicherheitskräfte und auf ausdrücklichen Befehl des verfassungswidrigen Präsidenten, den dieser in landesweiten Radio und Fernsehsendungen gab.
Diese sogenannten „Friedenskollektive“ sind bewaffnete Gruppen, die in Venezuela verfassungswidrig sind. Diese Gruppen werden vom Nicolás Maduro-Regime im Gegenzug für Loyalität unterstützt, finanziert und mit Kriegswaffen ausgestattet. Diese Gruppen wurden in der ersten Amtszeit des verstorbenen Hugo Chávez Frías im Jahr 2001 gegründet. Sie basieren auf dem Bestreben Chávez ́, dem Volk „die Macht zu geben“. Es handelt sich dabei um ausgebildete und ausgerüstete Gruppen, die völlige Straffreiheit erhielten, um ihre Revolution zu verteidigen. Diese Gruppen mit paramilitärischen Strukturen besetzen derzeit mehrere populäre Zonen in den wichtigsten Städten des Landes. Man kann jedoch sehen, wie diese sowohl am helllichten Tag und in der Dunkelheit der Nacht agieren und diejenigen unterdrücken, die mit der Politik des Maduro- Regimes nicht einverstanden sind.
Aufgrund der Vorkommnisse der letzten Wochen beschloss die venezolanische Nationalversammlung am Dienstag, die Aktionen der „Friedenskollektive“ als Staatsterrorismus zu erklären, und forderte auch die internationale Gemeinschaft auf, diese Gruppen als „Terrorgruppen“ zu klassifizieren und dadurch weltweit neue Sanktionen zu erreichen. Ein weiterer Schritt soll das Ende des widerrechtlichen Regimes, die legitime Ernennung einer Übergangsregierung und die Durchführung freie Wahlen sein.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es in den letzten Wochen mehrere Protestaktionen gab, die alle auf die gleiche Weise enden. Die protestierenden Menschen werden von den aggressiven Gruppen Maduros, die auf Motorrädern mit verdecktem Gesicht fahren, Kriegswaffen tragen und wild in die Menge schießen auseinander getrieben. Aber das ist noch nicht alles, in verschiedenen Bundesstaaten, wie der Hauptstadt Caracas und dem Bundesstaat Lara, gibt es Beweise dass diese Terrorgruppen illegal in private Wohnungen und Häuser eindrangen und bei diesen unerlaubten Razzien nach Privatpersonen suchten, die sich an Protesten beteiligt hatten.
Aufgrund von ständigen Stromausfällen und der schlechten Internetverbindungen konnte die Mehrheit der Bevölkerung die Situation, die seit mehr als 20 Tagen besteht, nicht rechtzeitig melden. Diese Ereignisse verschlechtern die bereits desolate Situation der Venezolaner, denen es an Nahrung, Medikamenten, Trinkwasser und seit kurzem auch an Strom fehlt, enorm. Weiterhin beschränkt die momentane Situation auch das Recht auf Bildung und Arbeit, da die Zentralregierung infolge der permanenten Stromausfälle den Unterricht an allen Schulen und Universitäten in willkürlichen abständen immer wieder aussetzt und der Arbeitstag sowohl für den öffentlichen als auch für den privaten Sektor reduziert wurde.
Aufgrund obiger Berichte, bitten wir die Weltbevölkerung, sich öffentlich gegen die momentane Situation der Venezolaner zu stellen und die „Kollektive“ als terroristische Gruppen zu qualifizieren, denn die momentane Situation muss beendet werden; die venezolanische Bevölkerung ist schutzlos und wir brauchen Hilfe vom Rest der Welt. Venezuela braucht Hilfe!
Ok, ich weiß es ist viel verlangt von einem Venezolaner mal „Eier“ zu zeigen, aber vielleicht ist es langsam mal an der Zeit, nicht nur nach internationaler Intervention zu schreien und die Sache selbst in die Hand zu nehmen! In anderen Ländern hat es ja auch geklappt – man muss nur wollen!
Bin auch der Meinung, dass im besten Fall, so ein Konflikt von innen heraus gelöst wird. Ob das im Falle Venezuelas noch möglich ist, ist schwer zu sagen. Muss wohl erst wieder jede Menge Blut fließen.
LEIDER
Aus zumindest zwei Gründen heraus ist dies kaum möglich:
1 – Regierungsgegnern ist es praktisch unmöglich, an gleichwertige Feuerwaffen und Munition zu gelangen. Die Colectivos verfügen u.a. über AK47. Die Bildung schlagkräftiger Widerstandsgruppen halte ich in Venezuela für schlicht unmöglich, ohne massive Unterstützung vom Ausland.
2 – WIe im Artikel beschrieben, agieren die Colectivos oft unter den Augen und damit unter Feuerschutz von Polizei und Nationalgarde. Der Widerstand müßte es mit allen gleichzeitig aufnehmen. Dazu braucht es Militär.
Genau so ist es, bzw. scheint es zu sein!
Dem ist nichts, bzw. kann nicht wirklich Weiters hinzugefügt werden.
Sehr, sehr schlimmer und es wird noch schlimmer,….. leider!
noesfacil
Wir haben auch schon beobachtet, wie reguläre Nationalguardisten ihre Uniform gegen die zivile Tracht der Colectivos tauschten und sich denen zum gemeinsamen Morden anschlossen. Dies macht dann die Identifizierung der Mörder besonders schwierig.
Wie seinerzeits die Nazischergen in Deutschland. Nur diesmal vom extrem linken Lager. Ergebnis, Verfolgung, Folter und Ermordung andersdenkender, also gleich.
Bei einem Neuanfang in Venezuela, wäre mal eine Regierung der politischen Mitte von Nöten.
Vielleicht wäre eine UN Blauhelmmission, ein erster Lösungsansatz zur Entspannung.
Das wird nicht stattfinden, da es für eine UNO- Mission eines entspr. Beschlusses bedarf und dieser wird an dem Veto gewisser der Maduro- Clique zugeneigten aber mächtigen Kreisen schlichtweg scheitern.
Die UNO müsste sich ohne Wenn & Aber über eben genau dieses Veto hinwegsetzen, aber auch das wird nicht geschehen.
Eine Mission/Intervention der der OAS- Staaten käme auch noch theoretisch in Frage;- auch diese wird nicht stattfinden, weil auch von denen niemand Lust hat sich an Venezuela die Finger zu verbrennen.
Bewaffneter Widerstand von Innen wäre dringend nötig, aber dazu mangelt es an (a.)“cojones“ und (b.) wie P. hager schon feststellte an entsprechender Ausrüstung, Training und Logistik.
Ich weis derzeit nicht mehr weiter.
noesfacil
Ich bin davon überzeugt, Venezolaner mit den „cojones“ gibt es zu genüge. Was fehlt ist, neben der erwähnten technischen Ausrüstung, ist sind Struktur und Disziplin. Die Mentalität neigt, genau wie bei den Sozis, zu lauter Häuptlingen. Keiner will Indianer sein, oder Arbeiter, oder Soldat. Somit entleeren sie ihre Gedärme zusammen mit ihren Träumen und ihrer Wut in die Kananlisation der sozialen Medien. Die tun inzwischen kaum noch einem Diktator weh. Das war einmal ganz am Anfang des arabischen Frühlings. Die Reaktion kam rasch und verheerend.
Da wird es einem schlecht wenn man diese Zeilen liest. Genau so war es zu Nazi Zeiten in Deutschland. Die Welt hat lange weggeschaut was man mit den Juden und der nicht erwünschten Bevölkerung gemacht hat.
Venezuela braucht dringend Hilfe von außen um eine Wende herbei zu führen. Alleine schaffen die das nicht.