Ab Mittwoch (12.) beraten in Berlin rund 300 Fachleute aus mehr als 80 Ländern über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Die Konferenz steht unter dem Motto „Umsetzung inspirieren und Veränderung ermöglichen“. Neben der Umsetzung steht die Fortschreibung der nationalen Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions – NDCs) im Fokus. Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Alle Staaten sind sich bewusst, dass die in Paris eingereichten nationalen Klimaziele noch nicht ausreichen. Es ist deshalb ein zentrales Element des Klimaabkommens von Paris, dass die Vertragsparteien alle fünf Jahre ihre Ziele nachschärfen und erstmals bis 2020 aktualisieren sollen. Wie gut das in diesem und im nächsten Jahr gelingt, entscheidet über den Erfolg des Pariser Klimaabkommens. Daher engagiere ich mich im Klimakabinett für die ambitionierte Umsetzung unserer eigenen Klimaziele. Gleichzeitig unterstützen wir mit der Internationalen Klimaschutzinitiative und im Rahmen der NDC-Partnerschaft gemeinsam mit dem Bundesentwicklungsministerium die konkrete Umsetzung und Überarbeitung der NDCs in Entwicklungsländern.“
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Der Klimawandel trifft diejenigen am härtesten, die am wenigsten dazu beigetragen haben: Die Menschen in Entwicklungsländern sind die ersten Opfer des Klimawandels. Die Zukunft des Weltklimas entscheidet sich aber auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern, denn allein in Afrika haben 600 Millionen Menschen keinen Zugang zu Strom; der Nachholbedarf ist enorm. Wir können die Ziele des Pariser Klimaabkommens also nur erreichen, wenn wir die Entwicklungs- und Schwellenländer dabei unterstützen, von vorneherein einen grünen Wachstumspfad einzuschlagen und aus den Fehlern der Industrieländer zu lernen. Genau dazu trägt die globale NDC-Partnerschaft entscheidend bei und verdient hierfür weitere Unterstützung.“
Bundesumwelt- und Bundesentwicklungsministerium stellen für Beiträge im Rahmen der NDC-Partnerschaft gemeinsam weitere neun Millionen Euro zur Verfügung. Mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft leistet die Konferenz auch einen besonderen Beitrag zu Wissens- und Erfahrungsaustausch. Die Konferenz wird organisiert von einer Vielzahl von internationalen Initiativen und Durchführungsorganisationen.
Nach dem politischen Austausch auf dem X. Petersberger Klimadialog (13.-14.5 in Berlin), der den Fokus auf Ambitionssteigerungen legte, nach der Konferenz für kommunalen Klimaschutz – ICCA2019 (22.5. in Heidelberg) und der zweiten Sitzung der Globalen Anpassungskommission (21.5. in Berlin) leistet die Bundesregierung mit der heutigen Fachkonferenz einen weiteren Beitrag zur Vorbereitung des UN Klimagipfels am 23.09. in New York.
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