Die EU macht Druck für umweltschädlichen Freihandel. Durch ein Abkommen mit den Mercosur-Staaten in Südamerika käme nach Meinung der Umweltorganisation „Rettet den Regenwald“ noch mehr Rindfleisch nach Europa, für das Regenwald und Savannen zerstört werden. Der EU soll es zudem egal sein, dass Brasiliens Präsident Jaur Messias Bolsonaro zur Plünderung Amazoniens aufgerufen hat. Worum es bei den Abkommen mit Südamerika geht, liegt auf der Hand: Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay wollen mehr Rind- und Hühnerfleisch, Zucker und Ethanol in die EU verkaufen. Das leistet der weiteren Intensivierung der Landwirtschaft Vorschub – mit verheerenden Folgen für Menschen und Umwelt.
Für Rindfleisch sollen die Importquoten in die EU deutlich erhöht werden. Höhere Quoten führen unweigerlich zu einer Ausweitung der Fleischproduktion. Höhere Quoten führen unweigerlich zu einer Ausweitung der Fleischproduktion. Für zusätzliche Weiden und den Anbau von Soja würden Wälder und Savannen wie der Cerrado zerstört. Treibhausgase würden frei und belasteten das Klima. In Europa droht durch die größere Konkurrenz von Übersee ein Preiskampf an der Fleischtheke, zulasten ökologischer Landwirtschaft und des Tierwohls. Eine Intensivierung der Landwirtschaft schadet häufig der Bevölkerung. So werden in Südamerika Soja-Äcker vom Flugzeug aus mit dem Ackergift Glyphosat besprüht und dabei Dörfer eingenebelt. Auf manchen Zuckerrohrplantagen arbeiten Menschen wie Sklaven. Für die Ausweitung von Weiden und Feldern werden Indigene und Kleinbauern vertrieben.
Das EU-Mercosur-Abkommen beschränkt sich nicht auf Import-Quoten und Zölle, sondern erstreckt sich auf „nichttarifäre Handelshemmnisse“, also Umweltstandards, Verbraucher- und Arbeiterrechte. Weil das Abkommen beispielsweise den Import von Zucker in die EU erleichtern soll, könnten Gesundheitskampagnen gegen zu viel Zucker in Süßigkeiten und Getränken erschwert oder gar verhindert werden. Ähnlich sieht es bei gentechnisch manipulierten Pflanzen wie Soja und bei Agrargiften wie Glyphosat aus.
Das Abkommen ist demnach hoch gefährlich und darf nicht zustandekommen. „Rettet den Regenwald“ bittet deshalb um das Unterschreiben einer Petition.
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