Im südamerikanischen Land Peru sorgen verschiedene handwerkliche Biere für Furore. Als sogenanntes „Craft Beer“ werden im Allgemeinen Biere verstanden, die handwerklich von einer unabhängigen Brauerei gebraut wurden und innerhalb oder außerhalb des Reinheitsgebotes alte oder ausländische Bierstile aufgreifen und neu interpretieren. Im Staat im westlichen Südamerika sind mit Andenkörnern wie Quinoa und Maca gebraute Biere beliebt, auch aus Koka-Blättern gebrautes Bier gilt als Alternative zum klassischen Gerstensaft.
Mehr als dreißig Kleinunternehmern haben sich in den letzten Jahren an die Herstellung dieses Getränks auf der Basis des Koka-Blattes gewagt, das auch für andine religiöse Rituale verwendet wird und dessen Symbolik das tausendjährige Peru kulturell repräsentiert. „Wir stellen diese Produkte her, um dem Verbraucher etwas Gesundes und Gutes zu geben. Koka ist zum Beispiel entzündungshemmend, so dass es nichts vergleichbares in der Rubrik klassisches Bier gibt“, erklärt der Hersteller dieses Getränks „Sol Marcos“. Demnach dauert die Gärung der Koka-Blätter etwa zwei Wochen und bei diesem Prozess geht es darum, die Essenz mit all ihren natürlichen Bestandteilen zu entfernen. Diese Art von Bier hat einen wesentlich geringeren Alkoholgehalt, da die Gärung natürlich ist.
Ein weiteres handwerkliches Bier findet besonders in der Hauptstadt Lima reißenden Absatz. Quinoa wird vor der Gärung eingeweicht, schwillt an und wird mit zusätzlichen natürlichen Produkten angereichert. Quinoa-Bier wird als sehr nahrhaft bezeichnet, hat seinen Weg in diesen wettbewerbsorientierten Markt bereits gefunden und konkuriert auf dem Markt der großen Brauereien. Maca wird in den oberen Höhenlagen der peruanischen Anden seit ungefähr 2.000 Jahren angebaut und wird als Nahrungs- und Heilpflanze verwendet. Das beste Maca kommt aus der Region Junín und das schwarze Maca liefert Energie gegen Müdigkeit, Stress und Erschöpfung.
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