Boomender Naturtourismus in Costa Rica

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Naturtourismus in Costa Rica: die Küste der Nicoya Peninsula Marie Fujitani, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)
Datum: 30. Juli 2019
Uhrzeit: 08:44 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Sozial-ökologische Forschung und eine neue Arbeitsgruppe am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Kooperation mit dem Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Bremen fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit knapp zwei Millionen Euro. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus beitragen. Im Mittelpunkt des fünfjährigen Forschungsprojekts „Transdisziplinäre Wissenschaft für nachhaltigen Tourismus“ (TransTourismus) steht das Problem der Abwasserentsorgung an tropischen Küsten. Diese sind für den derzeit boomenden Naturtourismus besonders attraktiv und entwickeln sich schnell. Unzureichend gereinigte Abwässer aus touristischen Anlagen gelangen ins Meer und können Folgen für Küstenökosysteme, menschliche Gesundheit und die Tourismusindustrie vor Ort haben. Die Gemeinden müssen daher handeln, aber was ist zu tun? Was sind die besten Wege, um herauszufinden, wie die Situation verbessert werden kann?

Forschung bindet Expertinnen und Experten vor Ort ein

Projektleiterin Dr. Marie Fujitani, Sozialwissenschaftlerin am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) und an der Universität Bremen, will Tourismusgemeinden in Tansania, Indonesien und Costa Rica dabei unterstützen, ihr Abwassermanagement zu verbessern. Um ausgewogene Lösungsvorschläge zu finden, bindet sie verschiedene Interessengruppen ein, wie etwa Hotel-, Restaurant- und Ladenbesitzende, Reiseveranstaltende, politische Entscheidungsträgerinnen und -träger und Umweltorganisationen. „So können ein ganzheitliches Bild der tourismusbedingten Abwasserbelastung entwickelt und Lösungen zur Entsorgung erarbeitet werden“, sagt sie. Das Projekt besteht aus Teilstudien, die Natur- und Sozialwissenschaften integrieren, um den Zusammenhang zwischen Dienstleistungen der Ökosysteme, Tourismus, Gesundheit und menschlichem Wohlbefinden zu identifizieren. „In dem Prozess der Entscheidungsfindung, werden wir nicht nur verschiedene marine Ökosysteme, sondern auch die unterschiedlichen Prioritäten von Gemeindemitgliedern und Touristen berücksichtigen“, so Fujitani.

Das Ziel: Ein umweltschonender und sozialverträglicher Tourismus

„Unsere Forschungsgruppe Deliberation, Bewertung und Nachhaltigkeit untersucht Prozesse für das Management gemeinsamer natürlicher Ressourcen, die Entscheidungen unterstützen sollen. Dabei liegt unser Fokus darauf, wie man Naturtourismus nachhaltiger gestalten kann“, so Fujitani. „Wir untersuchen, wie Einflüsse ausgewählter Indikatoren und Informationsquellen und verschiedene Vorstellungen vom Wert der Umwelt unsere Entscheidungen auf sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Pfade leiten können.“ Das transdiziplinäre Forschungsprojekt bezieht bereits bei der Erarbeitung der Forschungsfragen unterschiedliche Interessengruppen aus Wissenschaft und Gesellschaft in tropischen Partnerländern des ZMT ein. Für die Studien wird Dr. Marie Fujitani zunächst eine neue Nachwuchsarbeitsgruppe am ZMT aufbauen. Drei Doktoranden und ein Postdoc werden sie in ihrer Arbeit unterstützen, ebenso wie Forschende aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Arbeitsgruppen des ZMT.

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