Die Regierung der Vereinigten Staaten hat Brasilien zum vorrangigen Verbündeten außerhalb der NATO erklärt (Major non-NATO ally, MNNA). Dadurch werden Rüstungsexporte und die militärische Kooperation beider Staaten erheblich erleichtert. Der MNNA-Status, der am Mittwoch (31.) von US-Präsident Donald Trump formalisiert wurde, verleiht der strategischen Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten ein neues Maß an Vertrauen und Zusammenarbeit.
„Wichtiger Nicht-NATO-Verbündeter“ ist eine von der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika vergebene offizielle Bezeichnung für eine Reihe von Ländern, die besonders enge diplomatische und strategische Beziehungen zu den Vereinigten Staaten pflegen, aber aus verschiedenen Gründen nicht Mitglied der NATO sind. Die Vergabe dieser Bezeichnung ist nicht mit einem Verteidigungsbündnis gleichzusetzen, gewährt den ausgesuchten Ländern aber gewisse Vorteile, die anderen Staaten außerhalb der NATO andernfalls nicht zuteilwürden.
Brasiliens Verteidigungsindustrie könnte vom MNNA-Status profitieren, indem sie sich wettbewerbsfähiger in die globalen High-Tech-Wertschöpfungsketten der Branche einfügt. Optionen für einen besseren Zugang zum US-Markt und die Finanzierung von Rüstungsgütern, die von Brasilien exportiert werden, sowie die Teilnahme an Ausschreibungen und Joint Ventures könnten erörtert werden. Darüber hinaus wird eine Erleichterung von Verfahren für den Erwerb von Hochtechnologieprodukten erwartet, die für die Weiterentwicklung nationaler strategischer Programme erforderlich sind.
Konkrete Projekte, die sich aus dem MNNA-Status ergeben, werden im Rahmen der bestehenden institutionellen Mechanismen für den diplomatischen und militärischen Dialog, die Konsultation und die Koordinierung ausgehandelt und definiert. Die Zusammenarbeit mit anderen NATO-Mitgliedern, von denen einige traditionelle brasilianische strategische Partner sind, wird in ihren jeweiligen bilateralen Plänen weiter vertieft.
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