Nachdem die Vereinten Nationen und „Amnesty International“ in den letzten Monaten außergerichtliche Hinrichtungen in Venezuela angeprangert haben, wirft nun auch die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) Maduros Spezialeinheiten außergerichtliche Hinrichtungen in Gebieten ohne Ressourcen vor. Venezuelas Spezialeinheit der Policía Nacional Bolivariana (FAES) ist demnach für außergerichtliche Hinrichtungen und willkürliche Inhaftierungen in Gebieten mit niedrigem Einkommen verantwortlich, die dem Chavismo abgeschworen haben und dafür „büßen“ müssen.
„HRW“ befragte im Juni und Juli zahlreiche Zeugen oder Verwandte von neun Missbrauchsopfern sowie Anwälte, Aktivisten und Journalisten, die die mutmaßlichen Missbräuche der FAES erlebt haben. Sämtliche Verbrechen folgten einem Muster, nachdem sich Bürger an Demonstrationen gegen das Regime beteiligt hatten. In allen von „HRW“ untersuchten Fällen waren Agenten der Spezialkräfte bewaffnet und uniformiert und zwangen die Familien der Opfer häufig, das Haus zu verlassen, bevor sie die Hinrichtungen durchführten. Auffällig ist das Verhaltensmuster: Die Polizei kam, um Beweise zu stehlen, zu manipulieren, Opfer fiktiver Straftaten zu belasten oder auf Wände zu schießen um zu behaupten, sie hätten sich der Autorität widersetzt.
Und die Welt schaut zu und Politiker und Banken machen das grosse Geld. Das neue Holokaust ist seit Jahre im gange!
Venezuela ist seit geraumer Zeit zweifellos ein diktatorisch organisierter Gangsterstaat, in welchem rechtsstaatliche Grundsätze wenig, bis gar keine Bedeutung erlangen, es sei denn man gehört dem „richtigen“ politischen Lager an.
Hieran kann überhaupt keinerlei Zweifel bestehen.
Dennoch stört mich an der Berichterstattung und Einordnung durch „AI“ und „HRW“ einiges erheblich, denn es wird hier schlichtweg die Wirklichkeit verdreht.
1. Es gibt in Venezuela keine „außergerichtlichen Hinrichtungen“. Diese Formulierung impliziert nämlich, dass es „gerichtliche“ also auf Gerichtsurteilen basierende Hinrichtungen gäbe, was ebenso falsch ist.
Die Todesstrafe ist in Venezuela seit 1863 abgeschafft.
2. Was es in Venezuela zweifelsohne gibt sind Tötungen/Morde durch den Gangsterstaat organisierte, sog. Todesschwadrone, mögen diese sich auch hinter einem „offiziellen“ Namen, wie z.B. dem FAES verstecken, diese bleiben was sie sind, nämlich staatlich organisierte Todeschwadrone, welche den Willen der herrschenden Gangster vollstrecken.
Damit reihen sich diese in die äußerst hässliche lateinamerikanische „Tradition“ von Todesschwadronen ein, seien diese Chilenischer, Argentinischer, Brasilianischer, Kolumbianischer, Salvadorianischer, Honduranischer, Kubanischer, etc, etc, etc. ein. es macht am Ende keinen Unterschied.
3. Es bleibt aber dabei, es gibt keine sog. „außergerichtlichen Hinrichtungen“ in Venezuela. Statt dessen gibt es dort schlichtweg von der herrschenden Gangstercamarilla organisierten Mafiamord und die Vollstrecker sind staatlich organisierte Killertrupps, alias z.B. FAES.
noesfacil