Fußball ist heute viel mehr als das eigentliche Spiel auf dem grünen Rasen. Rund um die wichtigsten Ligen der Welt haben sich große Wirtschaftszweige entwickelt. Die großen Clubs in Europa setzen dabei deutlich über 500 Millionen Euro im Jahr um und sind zu erfolgreichen Unternehmen geworden. Getrieben durch die Globalisierung und den stetigen Anstieg der Fernsehgelder, die die Vereine der großen Ligen Europas kassieren, wurden in den letzten Jahren diverse Transferrekorde aufgestellt. So ist es heute üblich, dass ein Weltklassespieler weit mehr als 100 Millionen Euro Ablösesumme kosten. In Folgendem soll ein Blick auf die bisherigen Rekordtransfers geworfen werden, wo Brasilien die vorderen Plätze belegt.
Neymar
Der extrovertierte Brasilianer taucht gleich zweimal in den Top 20 der teuersten Transfers der Fußballgeschichte auf. Dabei war sein Wechsel vom FC Barcelona zu Paris St. Germain der mit Abstand teuerste Spielerwechsel der Fußballgeschichte. Im Sommer 2018 riefen die Pariser, unterstützt von Öl-Milliarden aus den Emiraten, etwa 222 Millionen Euro auf, um Neymar von Katalonien in die französische Hauptstadt zu locken. Der Topclub aus dem Süden Spaniens konnte bei so einer Offerte natürlich nicht Nein sagen, doch wird schon länger über eine Rückholaktion spekuliert, da der brasilianische Nationalspieler immer wieder durchblicken lässt, dass er in Frankreich nicht glücklich sei.
Philippe Coutinho
Auch beim zweitteuersten Transfer handelt es sich um einen Brasilianer. Barcelona hatte im Januar 2018 145 Millionen Euro auf den Tisch gelegt, um den „kleinen Magier“ vom FC Liverpool loszueisen. Diese hätten ihn gerne gehalten, doch war dies bei dieser Summe nicht möglich. Für Barca war die Verpflichtung wohl ein Verlustgeschäft, da Coutinho eineinhalb Jahre später an den FC Bayern verliehen. Da es sich um eine Leihe handelt, taucht dieser in der Rekordtransferbilanz der Bayern nicht auf. Sie könnten aber im nächsten Sommer die Kaufoption für den Brasilianer ziehen. Mit einer kolportierten Ablösesumme von 120 Millionen Euro würde dieser dann nochmals auf dieser Liste auftauchen.
Kylian Mbappé
Der junge Stürmerstar wechselte 2018 vom AS Monaco zu PSG. Diese hatten einen Trick angewendet, um nicht gegen die Financial-Fair-Play-Regeln zu verstoßen, und den französischen Nationalspieler schon in der Vorsaison für eine Leihgebühr von 45 Millionen Euro ausgeliehen. Zusammen mit den 135 Millionen Euro ablöse würde er hier auf Rang 2 hinter seinem Teamkollegen Neymar liegen. Da Mbappé mit einem Wechsel zu Real Madrid kokettiert und sein Marktwert auf etwa 200 Millionen Euro geschätzt wird, könnte der Offensivspieler nächsten Sommer zum nächsten Rekordtransfer werden.
João Félix
Der Portugiese Félix ist der mit Abstand jüngste Spieler, der auf dieser Liste auftaucht. Er wechselte erst im vergangenen Sommer von Benfica Lissabon zu Atlético Madrid. Diese konnten sich die Ablösesumme von 126 Millionen Euro nur leisten, da sie den französischen Stürmerstar Antoine Griezmann für 120 Millionen Euro an den FC Barcelona verkauften. Zudem mussten sie Lucas Hernandéz zum FC Bayern ziehen lassen.
Besondere Erwähnungen
Borussia Dortmund verkaufte 2017 Ousmane Dembélé für 125 Millionen Euro an den FC Barcelona. Der Franzose, der in Spanien bisher nicht an seine Form der Bundesliga anknüpfen kann, ist somit der teuerste Transfer der Bundesligageschichte. Der viel beachtete Wechsel Christiano Ronaldos von Real Madrid zu Juventus Turin war den Italienern 117 Millionen Euro wert. So hat es der Portugiese, der neben dem Argentinier Messi als bester Fußballer des Jahrzehnts gilt, nicht einmal in die Top5 geschafft. Messi taucht gar nicht auf der Liste auf, da er seit seiner Jugend dem FC Barcelona treu geblieben ist.
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