In Haiti setzte im Juli 2018 eine Krise ein, die sich in den letzten sieben Wochen jedoch rasch zu einer humanitären Katastrophe ausgeweitet hat. Weitgehend unbeobachtet vom Rest der Welt sterben im Nachbarland der Dominikanischen Republik immer mehr Menschen durch die Kugeln der Banden oder der Polizei, lokale Medien berichten von grausamen Hinrichtungen und Massenvergewaltigungen. In vielen Städten und Gemeinden gibt es kein Wasser, Lebensmittel, Strom, Sicherheit und medizinische Versorgung. Wenn die Grundbedürfnisse der Menschen nicht vorhanden sind, denkt niemand an Gerechtigkeit.
Haiti ist ein gesetzloses Land geworden. Derzeit kontrollieren Banden das ganze Land – von Nord nach Süd, von Ost nach West. Grundsätzlich kann sich niemand zwei Häuserblocks von seinem Zuhause entfernen ohne ausgeraubt oder getötet zu werden. Tote Menschen liegen auf der Straße und werden nicht abgeholt – nachdem sie von Banden oder der Polizei erschossen worden waren. Es gab Gräueltaten im Karibik-Staat, doch die internationale Gemeinschaft verschließt die Augen. Vergewaltigten Frauen und Kindern wurden die Köpfe abgeschnitten und ihre Ehemänner mit Benzin überschüttet und verbrannt.
Seit Wochen gibt es im ganzen Land sieben Tage die Woche Unruhen. Mehr als eine Million Menschen sind jeden Tag auf den Straßen gewesen und haben für bessere Lebensbedingungen demonstriert. Das ist völlig verständlich wenn man bedenkt, dass Haiti eine Nation von zwölf Millionen Menschen ist, die unter unmenschlichen Bedingungen leben. Leichen liegen auf den Straßen und werden von Schweinen und Hunden gefressen und es gibt kaum sanitäre Einrichtungen. Die Nahrungsmittelversorgung wurde im ganzen Land praktisch eingestellt.
Haitianer sind Menschen wie jede andere Nation. Es ist Zeit, Männer, Frauen und Kinder vor dem Sterben zu retten. Es ist an der Zeit, „sich für diejenigen einzusetzen, die nicht für sich selbst sprechen können, für die Rechte aller Bedürftigen.
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