Zwei sehr unterschiedliche Trends charakterisieren den amerikanischen Kontinent: So wuchsen die Auslandsreisen der Nordamerikanerinnen und Nordamerikaner in den ersten acht Monaten des Jahres 2019 mit 4,5 Prozent stärker als der weltweite Durchschnitt. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Auslandsreisen der lateinamerikanischen Bevölkerung mit einem Minus von drei Prozent einen relativ starken Rückgang. In Summe ergibt das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 3,5 Prozent mehr Auslandsreisen vom amerikanischen Kontinent. Reiseziele in Europa waren dabei deutlich stärker nachgefragt als Reiseziele in Asien. Mit einem überdurchschnittlichen Anstieg sind Städtereisen weiterhin auf Wachstumskurs. Für 2020 prognostiziert der World Travel Monitor® eine Fortsetzung des Wachstums um drei Prozent. Der World Travel Monitor® basiert auf repräsentativen Interviews mit mehr als 500.000 Personen in über 60 Ländern weltweit und wird bereits seit mehr als 20 Jahren durchgeführt. Er gilt als größte kontinuierliche Studie zu globalen Reise-Trends.
Zwei Trends auf dem amerikanischen Kontinent
In der Vergangenheit profitierte der amerikanische Kontinent vom Auslandsreise-Boom der Lateinamerikaner. Die ersten Ergebnisse für 2019 zeigen dagegen eine ganz andere Entwicklung. Während die Auslandsreisen der Nordamerikaner mit 4,5 Prozent überdurchschnittlich anstiegen, brachen die Auslandsreisen der Lateinamerikaner mit einem Minus von drei Prozent geradezu ein. Bei Betrachtung der Entwicklung in den einzelnen Ländern lässt sich Folgendes feststellen: Wachstumstreiber in Nordamerika waren die Auslandsreisen der US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner mit einem starken Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ursachen für den Rückgang der Auslandsreisen der Lateinamerikaner erklärt Juan Alberto Garcia Lopez von IPK International wie folgt: „Neben einigen Ländern in Südamerika, wie zum Beispiel Argentinien, führte vor allem der volumenstarke Quellmarkt Mexiko mit einem Rückgang der Auslandsreisen um fünf Prozent zu dieser negativen Entwicklung.“
Starker Zuwachs bei Reisen über den Atlantik
Reisen nach Europa verzeichnen mit plus sieben Prozent insgesamt ein stark überdurchschnittliches Wachstum. Europa erzielte dabei nicht nur bei den Nordamerikanern die höchste Wachstumsrate, sondern lag auch bei den Lateinamerikanern im Plus. Beliebt waren vor allem Reisen nach Spanien und Italien, die mit einem Besucherwachstum von elf bzw. zehn Prozent stark zulegten. Auch das sonst von Besucherrückgängen betroffene Großbritannien konnte ein Besucherwachstum aus Amerika verzeichnen. Im Vergleich zu den Europa-Reisen stiegen die Auslandsreisen der Amerikaner innerhalb des amerikanischen Kontinents mit drei Prozent dagegen deutlich schwächer an. Dies trifft auch auf Reisen nach Asien zu, die ebenfalls nur ein Wachstum von drei Prozent erzielten.
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