Im Jahr 2019 wurden im südamerikanischen Land Brasilien mindestens 124 Transgender-Personen ermordet. Dies geht aus dem am Mittwoch (29.) veröffentlichten Bericht der Nationalen Vereinigung für Transvestiten und Transsexuelle (Antra) hervor. Nach Angaben der Organisation wurden nur in elf Fällen Verdächtige für die Begehung der Straftaten identifiziert. Transgender ist eine Bezeichnung für Personen, deren Geschlechtsidentität nicht oder nicht vollständig mit dem nach der Geburt anhand der äußeren Merkmale eingetragenen Geschlecht übereinstimmt oder die eine binäre Zuordnung ablehnen.
Der Bericht weist darauf hin, dass es 2018 insgesamt 163 Morde gab (2017 rund 179 Fälle). Antra betont, dass der Rückgang der Gewalt gegen diese Personengruppe möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass die Berichterstattung in den Medien zurückgegangen ist. In absoluten Zahlen war São Paulo mit 21 Morden der Bundesstaat mit der höchsten Mordrate, 66,7 Prozent mehr als im Vorjahr. São Paulo ist damit neben Pernambuco, Rondônia und Tocantins eine der vier Regionen, die 2019 für Transgender gewalttätiger wurden.
Zweiter in der Liste von 2019 ist Ceará mit elf Fällen. Dahinter liegen Bahia und Pernambuco mit jeweils acht Fällen; Paraná, Rio de Janeiro und Rio Grande do Sul mit jeweils sieben Fällen und Goiás mit sechs Fällen. Amazonas, Maranhão, Minas Gerais, Mato Grosso und Paraíba registrierten fünf Morde; Espírito Santo, Pará und Rio Grande do Norte vier; Alagoas, Rondônia und Tocantins zwei und Mato Grosso do Sul, Roraima, Sergipe und Piauí einen Fall.
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