Shell verdoppelt sein Angebot an Schnellladesäulen und bietet ab Frühjahr auch Pkw-Fahrern an, heute noch unvermeidbare CO2-Emissionen zu kompensieren. Das hat der Chef des Shell Tankstellengeschäftes in Deutschland, Österreich und Schweiz, Jan Toschka, heute in Hamburg angekündigt. Damit baut das Unternehmen weiter konsequent sein Angebot an saubereren Energielösungen aus, um dabei zu helfen, die Klimaziele zu erreichen und Kunden Wahlmöglichkeiten zu bieten.
„Wir verfolgen einen dreistufigen Ansatz: vermeiden, reduzieren und kompensieren, der es in Summe jedem Kunden ermöglicht, klimaneutral zu fahren, wenn er es möchte“, erklärt Toschka. Denn trotz steigenden Anteils von alternativen Antrieben ist der Großteil der deutschen Fahrzeugflotte noch immer konventionell unterwegs und auch bei den Neuzulassungen lag der Anteil der Fahrzeuge mit reinem Verbrennungsmotor laut Kraftfahrtbundesamt 2019 bei gut 91 Prozent.
Vermeiden: Für Fahrer von Brennstoffzellen- oder batterieelektrischen Fahrzeugen errichtet Shell eine Infrastruktur von Wasserstofftankstellen und Ladesäulen. „Zu den bereits angekündigten 100 Ultraschnellladepunkten werden wir in einer zweiten Welle noch einmal 100 weitere Ultraschnellladepunkte an unseren Tankstellen errichten. Dabei wird die Stromaufladung ausschließlich mit grünem Strom erfolgen“, sagte Toschka. Zudem soll das Netz mit Wasserstofftankstellen von derzeit 80 Stationen weiter ausgebaut werden.
Reduzieren: Fahrern mit Verbrennungsmotoren oder Erdgasfahrzeugen bietet das Unternehmen schon heute ein Mosaik von CO2-reduzierenden Kraftstoffen wie Autogas (LPG), Erdgas (CNG) und verflüssigtem Erdgas (LNG) für Lkw, sowie Biokraftstoffe, die den Ausstoß von CO2 im Vergleich zu herkömmlichem Diesel oder Benzin teilweise spürbar reduzieren.
Kompensieren: Ab Frühjahr will Shell im deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt ein CO2-Ausgleichs-Programm anbieten, damit jeder Autofahrer seinen persönlichen CO2-Ausstoß beim Fahren ausgleichen kann.
Hierfür hat Shell internationale Projekte zur Erhaltung und Aufforstung von Flora- und Fauna-Flächen ausgesucht, deren CO2-Kompensation unter strengen Auflagen geprüft sowie extern und unabhängig zertifiziert werden. Dazu zählen das Cordillera Azul National Park Project in Peru sowie das Katingan Peatland Restoration and Conservation Project in Indonesien. Zudem führt Shell Gespräche mit nationalen Projektentwicklern, öffentlichen und privaten Anbietern wie auch mit Umweltverbänden, um nationale Naturschutzprojekte zu identifizieren.
Die Kosten der CO2-Kompensation pro Liter Kraftstoff werden für den Kunden, der sich entschließt mitzumachen, etwas mehr als einen Cent/Liter betragen. Wichtig ist: Der Kunde bezahlt nur die Kompensation des CO2, welches bei der Verbrennung des Kraftstoffs durch sein Fahrzeug entsteht. Shell übernimmt die Kosten für die CO2-Kompensation im Zusammenhang mit der Herstellung, dem Transport und dem Vertrieb des Kraftstoffs, dessen Fußabdruck insgesamt kompensiert werden soll.
Leider kein Kommentar vorhanden!