Indigene Brasilien: Entwaldung im Amazonas verdoppelt

Nach Angaben der brasilianischen Nichtregierungsorganisation „Instituto Socioambiental“ (ISA) hat sich die Entwaldung auf dem von isoliert lebenden indigenen Stämmen beanspruchten Land im brasilianischen Amazonas zwischen Juli 2018 und Juli 2019 mehr als verdoppelt und die höchste Rate seit mehr als zehn Jahren erreicht. Aus dem am Dienstag (3.) präsentierten Bericht geht hervor, dass rund 21.000 Hektar abgeholzt wurden, eine Steigerung von 113 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die NGO stützt ihre Berechnung auf von Satellitenbildern zusammengestellten Regierungsdaten. Die Ergebnisse markieren die höchste Entwaldungsrate in diesen Gebieten seit 2008 und werden als verheerend bezeichnet.

„Wenn wir uns die letzten zwölf Jahre ansehen, hat die Entwaldung in indigenen Ländern ab 2017 wirklich zugenommen. Die Entwaldung in indigenen Gebieten im Amazonasgebiet hat bereits eine Million Hektar erreicht, was einer Fläche von der Größe des Libanon entspricht“, klagt das „Instituto Socioambiental“