Während es auf Kuba noch keinen Verdachtsfall oder Infektion mit dem Coronavirus geben soll, hat die Dominikanische Republik fünf bestätigte Fälle gemeldet und wartet auf die Diagnose von acht Personen, deren Tests verarbeitet werden. Im Nachbarland Haiti herrscht große Sorge über die mögliche Ankunft des Virus, das Gesundheitssystem steht schon jetzt am Rand des Zusammenbruchs und wird als katastrophal bezeichnet. Oppositionsführer, Leiter des Gesundheitswesens und andere politische Führer in ganz Haiti haben die Regierung aufgefordert, Touristen aus den USA und anderen Ländern, die aus Angst vor dem Coronavirus ins Land kommen im Auge zu behalten, da die Todesfälle im Ausland immer mehr zunehmen. Das Virus „soll im Ausland bleiben“, da „ein armes Land wie Haiti nicht vorbereitet ist“. Präsident Jovenel Moise und der neue Premierminister Jouthe Joseph haben sich bisher noch in keinster Weise darüber geäußert, wie die Sicherheit und der Schutz der haitianischen Bürger gewährleistet werden kann.
„Es ist traurig, dass das Coronavirus bereits in der Dominikanischen Republik ist und ich hoffe, dass die Führer der Dominikanischen Republik ihr Bestes tun um ihre Bürger zu schützen, so wie wir unser Bestes tun um unsere Bürger in Haiti zu schützen“, so Werley Nortreus und andere politische Führer in ganz Haiti. Da sich das Virus in Übersee immer weiter ausbreitet fürchten laut lokalen Medien selbst die Mitarbeiter des von der Regierung geführten General Hospital in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince den Tag, an dem der erste Coronavirus-Patient eintrifft. „Es ist traurig das zu sagen, aber das Krankenhaus empfängt täglich viele Patienten und wir sind – ich wiederhole es – nicht bereit bei einer Person Coronavirus zu diagnostizieren. Wir haben nicht einmal den Test um festzustellen, ob jemand überhaupt infiziert ist“, erklärt Dr. Jacques Mackenzie gegenüber lokalen Medien.
Update, 12. März
Sechzehn Personen, die am Abend des 11. März 2020 (Ortszeit) mit dem Verdacht des Coronavirus aus der Dominikanischen Republik in einem Bus zurückgekehrt waren, wurden im Hotel Monte Christo in Tabarre 49 unter Quarantäne gestellt. Diese Situation führt zu großen Spannungen und Panik innerhalb der Bevölkerung. Lokale Medien berichten, dass eine Person im Bus nach Anzeichen und Symptomen des Coronavirus gestorben ist. Offiziell wurde dies nicht bestätigt. „Air Caraïbes“ gab bekannt, alle Flüge nach Haiti für drei Monate auszusetzen.
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