Das Pantanal sieht sich einer immensen Welle von Bränden gegenüber, die bereits mehr als eine Million Hektar Vegetation zerstört und die vielfältige Fauna des Cerrado vollständig in Mitleidenschaft gezogen haben. Von Januar bis heute haben die Flammen bereits ein riesiges Gebiet zerstört, das die achtfache Größte der Stadt São Paulo entspricht. Das südamerikanische Pantanal (Sumpf) ist eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Obwohl das artenreiche Feuchtbiotop unter Naturschutz gestellt ist und seit 2000 zum Welterbe durch die UNESCO erklärt wurde, ist es durch Industrialisierung und Rodung akut gefährdet.
Im brasilianischen Abend-TV wurde am Sonntag (9.) eine Live-Reportage ausgestrahlt, die das Ausmaß der Katastrophe belegt. Viele Tiere versuchen vor dem Feuer zu flüchten, Alligatoren graben sich im Lehm ein und verenden in Massen in der Feuersbrunst. „Ein solches Ausmaß beeinträchtigt letztendlich den gesamten Fortpflanzungszyklus und es wird Jahre dauern, bis wir wieder eine wachsende Population erhalten“, erklärte der Tierarzt des „Instituto Homem Pantaneiro“, Diego Viana.
Die Brände im Pantanal sind nach wie vor außer Kontrolle und jeden Augenblick tauchen neue Brennpunkte auf. „Was diesen Kampf erschwert, ist die unglaubliche Dürre, die wir aktuell erleben. Wir haben seit mehr als drei Monaten keinen Regen gehabt und dieser Mangel tut sehr weh“, warnt Viana.
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