Die US-Behörden haben vier iranische Schiffe auf hoher See beschlagnahmt. Die Tanker sind nach Angaben aus Washington mit Benzin für Venezuela beladen und verstoßen damit gegen die von den USA verhängten Sanktionen. „Luna“, „Pandi“, „Bering“ und „Bella“ wurden nach dem Beschluss eines US- Bundesrichters gestoppt und sind nun auf dem Weg nach Houston, Texas. Laut einem Berich des „Wall Street Journal“ erfolgte die Beschlagnahme ohne Anwendung militärischer Gewalt.
Die „Bering“ und die „Bella“ befanden sich in kapverdischen Gewässern, als die Regierung von Donald Trump im vergangenen Juli ihre Beschlagnahmung anordnete, während der letzte bekannte Aufenthaltsort der „Pandi“ und der „Luna“ im Oman war. Washington behauptet, dass die Verschiffung des Benzins von einem iranischen Geschäftsmann mit Verbindungen zur Revolutionsgarde organisiert und über ein Netz von Scheinfirmen abgewickelt wurde.
Venezuela, einst reichstes Land Lateinamerikas und inzwischen von einem diktatorischen Regime zum Armenhaus der Region abgewirtschaftet, befindet sich in einer Situation des Benzinmangels und hat in den letzten Monaten Millionen von Litern aus dem Iran erhalten. Die ersten fünf iranischen Schiffe, die mit 245 Millionen Liter Benzin beladen waren, kamen Ende Mai noch problemlos in Venezuela an. Kurz nach der Lieferung verhängten die Vereinigten Staaten Sanktionen gegen die fünf iranischen Kapitäne und Betreiber dieser Schiffe (Clavel, Petunia, Fortuna, Bosque und Faxon), deren Vermögenswerte auf US-Territorium blockiert sind und nicht mehr in US-Gewässern operieren können.
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