Bei einer unerlaubten Party in einer Diskothek in Peru sind nach einer Massenpanik auf der Flucht vor der Polizei mindestens dreizehn Menschen ums Leben gekommen. Trotz des Ausnahmezustands war in Los Olivos (Lima) ein Nachtclub in Betrieb gewesen, der die von der Regierung auferlegten Beschränkungen hinsichtlich der Corona-Pandemie völlig ignorierte. Bei der Erfüllung ihrer Arbeit intervenierte die peruanische Nationalpolizei (PNP) in die Räumlichkeiten und verursachte damit Panik bei den rund 120 Besuchern der Diskothek „Thomas“, die versuchten durch den einzigen Ausgang zu fliehen. Nach offiziellen Berichten hatten die umliegenden Bewohner die illegale Veranstaltung den Behörden gemeldet. Bei Eintreffen der Sicherheitskräfte überrannten sich die Party-Gänger gegenseitig, mehrere Personen wurden zwischen Tür und einer Treppe eingequetscht.
Die Versammlung verstieß gegen die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. In der Andenrepublik wurden bisher 585.236 Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 und 27.453 Todesfälle in Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 offiziell registriert. Peru ist nur einen Schritt davon entfernt, aufgrund der Coronavirus-Pandemie das Land mit der höchsten Sterblichkeitsrate der Welt zu sein. Der Index liegt bei 84 Todesfällen pro 100.000 Einwohner. Wenn die Zahlen von mehreren Tausend Personen, die unter dem Verdacht von COVID-19 starben hinzugefügt werden (wie von der WHO empfohlen), würde der Index 190 pro 100.000 erreichen.
Update, 24. August
Die peruanische Staatsanwaltschaft bestätigte, dass mindestens elf der dreizehn Personen, die bei einem Polizeieinsatz zur Räumung eines Nachtclubs in Lima ums Leben kamen, COVID-19 hatten und 15 der 22 Festgenommenen ebenfalls positiv auf das Virus getestet wurden.
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