Hunderte von Menschen wurden durch den Austritt giftiger Gase aus einem Leck eines Chemieunternehmens im venezolanischen Bundesstaat Aragua vergiftet. Laut dem Direktor des örtlichen Krankenhauses kann die Notaufnahme des Spitals die Menschenmassen kaum versorgen.
Das Leck ereignete sich bereits am Abend des vergangenen Montags im Agrochemischen Unternehmen Sefloarca, welches Saatgut aufbereitet und landwirtschaftliche Chemikalien und Düngemittel herstellt. Nach Berichten des staatlichen venezolanischen Fernsehens konnten die Betroffenen ohne Komplikationen behandelt werden. Weiter wurde berichtet, dass die Inhalation der Chemikalie in kleinen Mengen nicht tödlich ist. Der Kommandant der Feuerwehr des Staates Aragua, Gilberto Mendez, teilte mit, dass das Leck durch einen Fehler im Kühlsystem entstand. Die Chemikalie trat aus und verdampfte an der Luft.
Laut Adalberto Pernia, Direktor der Klinik José Rangel in der Stadt Villa de Cura, etwa 130 Kilometer westlich von Caracas, erhalten die Opfer medizinische Versorgung. Hunderte von ihnen leiden an akuten Atemproblemen, Kopfschmerzen, Erbrechen und anderen Symptomen, die durch das Einatmen der giftige Dämpfe entstanden. Die Gase wurden als eine organische Verbindung identifiziert, wie sie bei der Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln entstehen. Unstimmigkeiten gibt es bei der Zahl der vergifteten Personen. Regierungsquellen berichteten von hunderten von vergifteten Personen, Augenzeugen vermelden mehr als 1.200.
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