Máximo Altez, der die Verteidigung im Mordfall gegen Joran van der Sloot übernommen hatte, gab mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt bekannt. Laut den Angaben von Altez erhielten er und seine Familie mehrfach massive Todesdrohungen, die den 54 jährigen Rechtsanwalt dazu veranlassten, von seinem Mandat zurückzutreten.
Der niederländische Staatsbürger Joran van der Sloot (22) hatte am 07. Mai in Gegenwart der Staatsanwaltschaft und eines Rechtsanwaltes in Lima ein Geständnis abgelegt. Van der Sloot gab zu, die 21-jährige Peruanerin Stephany Tatiana Flores Ramirez in einem Anfall von Wut getötet zu haben, da sie kompromittierende Informationen über die Vergangenheit van der Sloots auf seinem Laptop entdeckte. Laut Autopsiebericht wurde die junge Studentin der Betriebswirtschaft und Tochter des Geschäftsmannes und Rennfahrers Ricardo Flores durch schwere Schläge auf den Kopf und Hals getötet, ihr Körper wies mehrere Prellungen und Schürfwunden auf.
Der peruanische Rechtsanwalt Máximo Altez hatte die Verteidigung von van der Sloot, der sich seit seinem Geständnis im Hochsicherheitsgefängnis Miguel Castro in San Juan de Lurigancho befindet, übernommen. „Ich trete mit sofortiger Wirkung von meinem Mandat zurück. Ich habe massive Drohungen erhalten, darunter viele sehr bedrohliche E-Mails. Ich bin eine ältere Person. Das ist nichts für mich“, teilte Máximo Altez, 54, sichtlich geschockt mit. Altez detaillierte die Bedrohungen auf seine Person nicht weiter. Carlos Morales, Richter des Vierten Strafgerichtshofes von Lima gab heute zudem bekannt, dass sich van der Sloot am 21. Juni in Canto Grande, in der Haftanstalt Castro Castro, einer psychologischen und psychiatrischen Untersuchung unterziehen muss. Weiterhin teilten die Behörden in Lima mit, dass in den nächsten Tagen mehrere Mitglieder der Familie van der Sloot in Peru eintreffen werden.