In Brasilien hat die nationale landwirtschaftliche Produktion von Getreide, Hülsenfrüchte und Ölsaaten im vergangenen Jahr 243,3 Millionen Tonnen erreicht. Dies ist nach Angaben der Behörden ein Plus von 6,8 Prozent gegenüber 2018, mit einem Rekordproduktionswert von 361 Milliarden Reais und damit ein Anstieg von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1 US-Dollar entspricht 5,64 Reais). Das Highlight war Mais, der erstmals 100 Millionen Tonnen überstieg. Die Maisernte verzeichnete im vergangenen Jahr 101,1 Millionen Tonnen, was einer Steigerung von 22,8 Prozent gegenüber der vorherigen Ernte entspricht. Baumwolle erreichte ebenfalls einen Rekordwert von 6,9 Millionen Tonnen, eine Steigerung von 39,1 Prozent.
Bei Sojabohnen, dem wichtigsten Agrarrohstoff der auf dem internationalen Markt verkauft wurde, wuchs die Erntefläche um 3,2 Prozent. Das erzeugte Volumen ging jedoch aufgrund widriger klimatischer Faktoren in einigen der Hauptgebiete (Paraná, São Paulo und Mato Grosso do Sul) um 3,1 Prozent zurück. Die Anbaufläche des Landes betrug 81,2 Millionen Hektar, was einen Anstieg von 1,2 Millionen Hektar für den Maisanbau und 1,1 Millionen Hektar für den Sojabohnenanbau bedeutet. Die 2019 abgeerntete Fläche betrug 80,6 Millionen Hektar, eine Steigerung von 3,5 Prozent gegenüber 2018.
Grund dafür, dass die Nachfrage nach Sojabohnen steigt, sind keinesfalls Tofu mampfende Veganer, sondern hauptsächlich Fleischesser. Denn den größten Teil des weltweit angebauten Sojas verfüttern Landwirte an Rinder, Schweine und Geflügel um die Nachfrage zu decken. Laut der nationale Geodaten- und Statistikbehörde „Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística“ (IBGE) stieg Soja im Zeitraum von 1995 bis 2019 vom dritten Platz in der Rangliste des höchsten Werts der brasilianischen Agrarproduktion auf den ersten Platz, was einem Anstieg des Nennwerts von 3,44 Prozent entspricht. Zwischen 1995 und 2019 erreichte die Zunahme der Erntefläche für Sojabohnen 207,3 Prozent – von 11,7 Millionen Hektar auf 35,9 Millionen Hektar. Das Volumen der gewonnenen Sojabohnen stieg ebenfalls um 344,9 Prozent, wobei der durchschnittliche Ertrag dieser Ernte dank Investitionen in Forschung und Technologie bei rund 44,8 Prozent lag.
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