Nach sechs dramatischen Monaten ist die Ausbreitung des Coronavirus in Peru offensichtlich rückläufig und die Zahl der Todesopfer fast wieder auf das normale Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt. Die Behörden warnen allerdings, dass die Kontrollen in einigen Regionen aufrechterhalten werden müssen. Peru ist eines der Epizentren der Pandemie, da es das Land mit der weltweit höchsten Sterblichkeitsrate durch COVID-19 ist und mehr als 32.000 Todesfälle verzeichnet (99 Todesfälle pro 100.000 Einwohner und mehr als 800.000 Infektionen).
Ab September sind die wöchentlichen Zahlen für Todesfälle aller Art im Land von mehr als 5.000 vor zwei Monaten auf weniger als 4.000 gesunken und nähern sich damit dem Durchschnitt von 3.000, die vor der Pandemie registriert wurden. In dem am Mittwoch (30.) vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Bericht wurden die wöchentlichen Zahlen verglichen, um den Abwärtstrend aufzuzeigen: In den letzten sieben Tagen wurden 30.289 Fälle registriert, dreizehn Prozent weniger als in der Vorperiode (34.815 Infektionen). Die Trendwende ist besonders in den Regionen Lima und Callao spürbar, da der Rückgang in fünfzehn Distrikten mehr als fünfzig Prozent betrug.
Der Rückgang kann jedoch auch mit weniger Tests verbunden sein. Wie Ernesto Bustamante, ehemaliger Leiter des Nationalen Gesundheitsinstituts der Zeitung „La República“ mitteilte, wurden bis Ende August durchschnittlich 5.200 molekulare Tests pro Tag durchgeführt. Letzte Woche sank die Zahl jedoch auf 3.311, fast vierzig weniger. Peru verfolgte die Strategie hauptsächlich Schnelltests für die Fallzählung zu verwenden, im Gegensatz zu Ländern, die nur PCR-Tests verwenden. Diese sind präziser, erfordern aber eine große Kapazität an Laboratorien und Personal.
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