Aufgrund der Krise in Venezuela sind in den letzten Jahren Millionen Venezolaner aus ihrem Heimatland nach Brasilien, Argentinien, Chile, Peru und Kolumbien geflüchtet. Auch die umliegenden Inseln der Karibik bleiben vom Exodus nicht verschont, jede Woche kommen alleine auf Trinidad und Tobago zwischen 150 und 200 Venezolaner mit dem Boot an. „Tatsache ist, dass wir nicht China, Russland oder die Vereinigten Staaten sind. Wir sind eine kleine Insel, auf der nur 1,3 Millionen Menschen Platz haben. Deshalb können und werden wir es der UNO nicht erlauben, uns in ein Flüchtlingslager zu verwandeln“, so Premierminister Keith Rowley. Am Sonntagnachmittag (22.) haben die Behörden erneut mehrere venezolanische Flüchtlinge abgeschoben, darunter sechzehn Minderjährige. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission (IACHR) äußerte am Montag Besorgnis über den Verbleib der Deportierten, ihr Aufenthaltsort ist unbekannt.
In ihrem offiziellen Twitter-Account drückte die IACHR ihre Besorgnis aus und erwähnte die Deportation von „venezolanischen Migranten, darunter 16 #NiñasNiñosAdolescentes, einige unbegleitet. Nach öffentlichen Informationen wurden sie zusammen mit 13 Erwachsenen (die Mehrheit Frauen) am Sonntagmittag abgeschoben und in zwei kleinen Booten nach Venezuela eingeschifft. Die Gruppe sollte in den venezolanischen Küstenstaaten Sucre oder Delta Amacuro im Westen des Landes eintreffen, dies ist bisher nicht geschehen. Mindestens 40.000 Flüchtlinge aus Venezuela sollen auf Trinidad und Tobago leben. Letztes Jahr verschwanden mindestens zwei Boote auf See mit Venezolanern, die aus ihrem Heimatland geflüchtet waren.
Update, 25. November
Mindestens 29 Venezolaner, darunter 16 Minderjährige, kehrten am Dienstag nach Trinidad und Tobago zurück. Sie hatten mehrere Stunden auf See verbracht, ohne dass ihr Aufenthaltsort bekannt war.
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