Forscher der Oswaldo-Cruz-Stiftung (Fiocruz) haben beobachtet, dass die erste Exposition mit dem Coronavirus kein Immungedächtnis erzeugt. Dies bedeutet, dass eine Person, die Covid-19 hatte, erneut mit dem Virus infiziert werden kann. Um die These zu beweisen, sequenzierten die Forscher die Genotypen des neuen Coronavirus von vier asymptomatischen Personen. Die Forschung wurde von dem Virologen Thiago Moreno koordiniert, einem Forscher am „Centro de Desenvolvimento Tecnológico em Saúde da Fiocruz“ (CDTS/Fiocruz). Die „Fundação Oswaldo Cruz“ ist eine wissenschaftliche Einrichtung für Forschung und Entwicklung in den Biowissenschaften in Rio de Janeiro. Sie gilt als eine der weltweit wichtigsten Forschungseinrichtungen für öffentliche Gesundheit.
Vier asymptomatische Personen wurden von den Forschern seit Beginn der Pandemie im März wöchentlich mit serologischen Tests und RT-PCR überwacht. Alle wurden erneut positiv auf Covid-19 getestet. Bei der Genomsequenzierung bestätigten die Forscher, dass eine Person sich mit dem Virus infizierte, das mit einem ins Land importierten Genom assoziiert war und eine andere virale Struktur hatte, die mit dem bereits in Rio de Janeiro zirkulierenden Genom assoziiert war. „Als wir die RT-PCR-Tests noch einmal durchführten, wurden die vier Personen positiv getestet. Was wir beobachteten, war eine erneute Infektion im familiären Umfeld“, erklärte ein Forscher.
Das Ergebnis der Untersuchung „Viral Genetic Evidence and Host Immune Response of a Small Cluster of Individuals with Two Episodes of Sars-Cov-2 Infection“ wurde in der Zeitschrift „Social Science Research Network“ (SSRN) veröffentlicht.
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