Mit einer Gesetzesvorlage soll der Impfstoff gegen COVID-19 in Chile obligatorisch werden. Dadurch soll die Ausbreitung des Virus in Bevölkerungsgruppen verhindert werden, die den durch das Medikament gebotenen Immunitätsvorteilen immer noch nicht vertrauen. Das südamerikanische Land befindet sich derzeit im Impfprozess. Das Protokoll räumt den Gesundheitsbeamten Vorrang ein, insbesondere denjenigen, die im Kampf gegen die Pandemie in kritischen Patienteneinheiten von Gesundheitszentren im Andenland ausgesetzt sind. Als Kontext für die Vorlage ist der am Montagmorgen (4.) Ortszeit erfolgte Nachweis eines neuen Falles der sogenannten britischen Variante eines neuen COVID-19-Stammes. Die Gesundheitsbehörden kündigten daher an, dass ankommende Passagiere nur noch mit einem negativen PCR-Test einreisen dürfen, der zuvor 72 Stunden im Voraus durchgeführt wurde. Außerdem müssen zehn Tage vorbeugende Quarantäne eingehalten werden.
Die Gesundheitsbehörden haben in der Vergangenheit erklärt, dass der Impfprozess absolut freiwillig ist. Die Berechnungen gehen davon aus, dass bis Ende der ersten Hälfte dieses Jahres achtzig Prozent der Bevölkerung geimpft werden können. Die Zahl der sogenannten „Impfverweigerer“ gibt allerdings Anlass zur Sorge, denn die Möglichkeit einer Übertragung bleibt bestehen, solange es diejenigen gibt, die nicht immunisiert sind. Um sicherzustellen, dass die Bevölkerung die Mehrheitsimmunität erreicht, wird einer der Iniatoren des Vorschlags am Dienstag (5.) ein Projekt vorstellen, das die Bürger zur Impfung zwingen soll.
„Der Gesundheitskodex legt in seinem Artikel 33 bereits die obligatorische Impfung gegen einige Krankheiten fest, gerade aufgrund einer hohen Übertragungsrate und des Sterblichkeitsrisikos. In diesem Sinne sind beide Bedingungen für COVID-19 gegeben und folgen derselben Logik die es notwendig macht, eine obligatorische Impfung gegen diese Krankheit aufzunehmen“, so der Abgeordnete Gabriel Silber. „Wir müssen uns daran erinnern, dass Chile bereits seit 1978 ein nationales Impfprogramm hat, das obligatorische Impfstoffe gegen Tuberkulose, Hepatitis B und Pneumokokken-Impfstoffe zum Schutz vor Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten umfasst. Diese Impfpflicht hat dabei geholfen, viele Krankheiten zu verhindern/auszurotten und die Kindersterblichkeit zu senken“, bekräftigte der Abgeordnete.
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