Die internationale Organisation für den Wiederaufbau in Haiti begann mit der Verteilung von rund US $ 5 Milliarden Hilfsgelder, welche von internationalen Gebern zugesagt wurden.
Auf ihrer ersten Sitzung in der Hauptstadt Port au Prince genehmigte die Kommission für den Wiederaufbau in Haiti (CIRH) gleichzeitig eine weitere Auszahlung von US $ 45 Millionen zur direkten Finanzierung des Staatshaushalts der karibischen Nation. Ebenfalls wurden US $ 20 Millionen an Krediten für kleine und mittlere Unternehmen verteilt, um Impulse für die Wirtschaft zu geben.
Große Teile von Haiti liegen nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar immer noch in Trümmern. Das schwere Beben, welches die Karibikinsel Hispaniola erschütterte. kostete fast 300.000 Menschen den Tod. Während das Nachbarland Dominikanische Republik weitgehend ohne Schäden davon kam, brach die Wirtschaft von Haiti zusammen. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, UN-Sondergesandter für Haiti, betonte die Bedeutung der Kreditvergabe an Unternehmen als Grundlage für die langfristige wirtschaftliche Erholung des Karibikstaates.
Kritiker bemängeln, dass das Tempo des Wiederaufbaus und die Auszahlungen von Beihilfe zu langsam seien. In Port-au-Prince kommt es deshalb zu wöchentlichen Protesten, in denen der Regierung scheinbare Unfähigkeit vorgeworfen wird. Im vergangenen Monat waren die Straßen von mehreren Städten des Landes durch die Gegner von Präsident Rene Preval blockiert, die seinen Rücktritt forderten. Am gestrigen Donnerstag versammelten sich Demonstranten außerhalb des Zentrums, wo die Konferenz der CIRH stattfand und hängten Plakate mit Beschwerden auf. Die Versammlungen wurden von der Polizei unter Einsatz von Tränengas aufgelöst. Die Sitzung der CIRH fand hinter verschlossenen Türen statt. Bill Clinton schlug vor, dass künftige Sitzungen in der Öffentlichkeit abgehalten werden sollen, um so den Prozess für die Menschen in Haiti transparent zu machen.
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