Flüchtlinge aus Venezuela: Peru militarisiert die Grenze zu Ecuador

Peru will die illegale Einreise von meist venezolanischen Flüchtlingen stoppen und hat am Dienstag (26.) gepanzerte und motorisierte Einheiten der Armee an die Grenze zu Ecuador verlegt. Die Einsatzzentrale der Truppe befindet sich in Tumbes an der Nordgrenze, 1.280 Kilometer von der Hauptstadt Lima entfernt. Die Operation findet nur einen Tag nach dem Treffen des gemeinsamen Kommandos der peruanischen Streitkräfte mit Behörden aus Ecuador statt, die über die Grenze flogen und sich ein Bild über die Überwachungsaktivitäten machten.

Tumbes ist der Hauptdurchgangspunkt in Peru für Hunderte venezolanische Flüchtlinge, die aus Ecuador kommen und versuchen illegal in Peru zu bleiben – oder nach Chile oder sogar Argentinien zu gelangen. Der legale Grenzübergang zwischen Peru und Ecuador ist wegen der Corona-Pandemie geschlossen, beide Länder stehen vor der zweiten Welle mit einer hohen Anzahl von Infektionen. Im vergangenen Monat hat das peruanische und ecuadorianische Militär elf illegale Flüchtlings-Routen entdeckt und zerstört.