In Uruguay wird die Impfkampagne gegen Covid-19 am 1. März beginnen. Dies gab Luis Lacalle Pou, Präsident des kleinsten spanischsprachigen Landes in Südamerika, am Montagabend (22.) Ortszeit bekannt. Seine Regierung geht davon aus, dass einige Tage zuvor – zwischen dem 25. und dem des 26. Februar – 192.000 Dosen des vom chinesischen Labor „Sinovac“ entwickelten Impfstoffs eintreffen werden. Am 8. März wird die Ankunft von 460.000 Dosen des Immunisierers von BioNTech/Pfizer erwartet.
In einer Pressekonferenz erklärte Lacalle Pou, dass letztere für das Gesundheitspersonal bestimmt sein werden, während die Vakzine der ersten Charge in den Bereichen Bildung, Sicherheit, Feuerwehr und den Arbeitern des Nationalen Instituts für Kinder und Jugendliche (INAU) zum Einsatz kommen. Alle Empfänger im nach Suriname zweitkleinsten Land Südamerikas sind jünger als sechzig Jahre. Eine diesbezügliche Entscheidung wurde ebenfalls in Chile getroffen, dessen Behörden einen Mangel an Beweisen für die Wirksamkeit bei älteren Menschen dieser Altersgruppe anführten. Zuvor wird das Personal, welches die Impfstoffe verabreicht, geimpft. Dieser Prozess findet zwischen dem 27. und 28. Februar statt.
Der Pfizer-Impfstoff wird unterdessen zur Impfung des Gesundheitspersonals verwendet. Der Präsident gab an, dass dies auf „technischen Gründe“ gechieht. Das heißt, eine größere Effektivität (Pfizer liegt bei 95 Prozent gegenüber Sinovac bei 50,3 Prozent). „Aufgrund der Tatsache, dass das Gesundheitspersonal an vorderster Front steht, wurde beschlossen, alle Fachkräfte mit den Pfizer-Dosen zu impfen. Wir werden bis zum Ende des dritten Monats des Jahres zwei Millionen Impf-Dosen haben. Der Rest – ebenfalls rund 1,5 Millionen von Sinovac- wird am 15. März eintreffen“, so das Staatsoberhaupt.
In einer anderen Erklärung gab Lacalle Pou an, dass „diejenigen, die die Krankheit hatten und einen Antikörpertest haben, ohne Quarantänebeschränkungen nach Uruguay einreisen können“. Kurz vor der Ankündigung des Präsidenten meldete die Gesundheitsbehörde des Landes 500 neue Infektionen in den letzten vierundzwanzig Stunden, mehr als die Hälfte davon in Montevideo. Seit Beginn der Pandemie hat der an Brasilien und Argentinien grenzende Staat 53.310 Covid-19-Infektionen registriert. 583 Menschen sind gestorben, neun von ihnen in den letzten vierundzwanzig Stunden.
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