Covid-19: Europäische Union unterstützt Karibik-Region

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4,4 Millionen Menschen, das entspricht vierzig Prozentder haitianischen Bevölkerung, werden 2021 humanitäre Hilfe benötigen (Foto: Alex Proimos)
Datum: 11. März 2021
Uhrzeit: 14:00 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Europäische Kommission hat am Donnerstag (11.) humanitäre Hilfe in Höhe von siebzehn Millionen Euro für die bedürftigsten Bevölkerungsgruppen in Haiti und in der Karibik-Region in Aussicht gestellt. Deren Lage hat sich demnach durch die COVID-19-Pandemie noch verschärft. Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, führte aus: „Die EU leistet den bedürftigsten Bevölkerungsgruppen auch weiterhin direkt umfassende humanitäre Hilfe. In Haiti und anderswo in der Karibik erhöhen wiederkehrende Naturkatastrophen die Gefährdung dieser Menschen, die nun zudem durch das Coronavirus verschärft wird. In dieser schwierigen Zeit verstärkt die EU ihre seit Langem bestehende humanitäre Hilfe für die Bedürftigsten.“

In Haiti werden vierzehn Millionen Euro eingesetzt um lebensrettende Hilfe für Menschen bereitzustellen, die von extremer Ernährungsunsicherheit betroffen sind. Migranten und Opfer von Bandengewalt sollen gschützt und die Katastrophenresilienz gestärkt werden. Für andere Inseln der Karibik-Region werden drei Millionen Euro für Katastrophenvorsorge und Resilienzmaßnahmen in gefährdeten Gemeinschaften bereitgestellt.

Hintergrund

4,4 Millionen Menschen, das entspricht vierzig Prozentder haitianischen Bevölkerung, werden 2021 humanitäre Hilfe benötigen. Aufgrund der Anfälligkeit für Naturgefahren, Schwierigkeiten bei der Governance und der großen Armut verfügt Haiti nur über begrenzte Kapazitäten, um wiederkehrende Notsituationen zu bewältigen. Lebensmittelknappheit, Unterernährung, wiederkehrende Epidemien und zusätzlicher humanitärer Bedarf aufgrund einer anhaltenden sozialen und politischen Krise erfordern nachhaltige humanitäre Hilfe.

Haiti hat seit 1994 insgesamt 448 Millionen Euro erhalten und ist damit der größte Empfänger von humanitärer Hilfe der EU in Lateinamerika und der Karibik. Die Coronavirus-Pandemie verschärft die Anfälligkeit der Bevölkerung Haitis und führt zu einem drastischen Anstieg der Preise für Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse, was zu einem weiteren Schwund der ohnehin schon begrenzten Kaufkraft und zu zunehmender Ernährungsunsicherheit führt. Die humanitäre Hilfe der EU trägt dazu bei, auf die humanitären Herausforderungen für Haiti wie Naturkatastrophen und Epidemien zu reagieren, indem die lokalen Kapazitäten für die Vorbereitung und Reaktion auf diese Herausforderungen gestärkt werden.

Seit 1994 hat die Europäische Union humanitäre Hilfe in Höhe von 183 Millionen Euro für die Karibik-Region (ohne Haiti) bereitgestellt, davon 50,8 Millionen Euro zur Minderung des Katastrophenrisikos und zur Stärkung der Resilienz der Gemeinschaften.

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