Keine frohe Ostern für Regimekritiker: Wie die in Frankfurt ansässige Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) erfahren hat, wurde der kubanische Künstler Luis Manuel Otero Alcántara am Ostermontag im Stadtteil San Isidro in Havanna verhaftet. Er wollte Süßigkeiten an Kinder des Viertels verteilen und berichtete darüber live auf seinem Facebook-Account. Beamte der Staatssicherheit hatten die Kinder und Eltern nicht zum Haus der Künstlerbewegung „San Isidro“ durchgelassen und den Künstler anschließend zusammen mit dem als Clown kostümierten Manuel de la Cruz Pascual abgeführt.
Auch die kubanischen Journalisten Héctor Luis Valdés Cocho und Esteban Rodríguez sowie Kirenia Yalit Núñez, Koordinatorin des „Kubanischen Jugenddialoges“, wurden am selben Tag verhaftet. Die IGFM kritisiert die willkürlichen Inhaftierungen aufs Schärfste und fordert die Europäische Union auf, zu den anhaltenden Menschenrechtsverletzungen auf Kuba Stellung zu beziehen.
EU soll Zusammenarbeit mit Kuba an Einhaltung der Menschenrechte knüpfen
Die EU soll den „Gemeinsamen Rat EU-Kuba“ nutzen, um die weitere Zusammenarbeit an die Einhaltung der Menschenrechte auf Kuba zu knüpfen, fordert IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. Der Gemeinsame Rat soll die Umsetzung des Abkommens über politischen Dialog und Zusammenarbeit zwischen der EU und Kuba regeln, das seit November 2017 gilt. Zuletzt fand am 20. Januar 2021 eine Videokonferenz des Gemeinsamen Rates EU-Kuba unter dem gemeinsamen Vorsitz des Hohen Vertreters Josep Borrell und des kubanischen Außenministers Bruno Rodríguez statt.
„Bisher hat dieser Rat keine Fortschritte der Menschenrechtssituation auf Kuba erreicht. Wie die IGFM berichtet, spitzt sich hingegen die Verfolgung von Regimekritikern auf der Karibikinsel immer mehr zu – aktuell gibt es in Kuba mehr als 130 politische Gefangene. Jeder, der das Regime kritisiert, sich für Demokratie einsetzt oder auf die katastrophale Versorgungslage während der Pandemie aufmerksam macht, läuft Gefahr, verhaftet, gefoltert und willkürlich weggesperrt zu werden. Immer wieder kommt es zu vorgeschobenen Anklagen von Bürgerrechtlern. Besonders die Mitglieder der San Isidro Bewegung, der Bürgerrechtsbewegung UNPACU und die „Damen in Weiß“ sind im Fokus der Staatssicherheit“, so IGFM-Sprecher Lessenthin.
Thema Menschenrechte: Da hat die sog. FREIE WELT weit mehr Nachholbedarf. In dieser Welt wüten zügellos Immobilienspekulanten in ihrem alltäglichen Tun (und bis vor kurzem sogar politisch), heizen soziales Unrecht bis weit in Mittelschichten hinein an. Arbeitslose werden mit sozial- sadistischen „Argumenten“ zum Stillhalten abgespeist oder in prekäre Arbeit gezwungen. Und: In der FREIEN WELT geht es nicht nur um Hunderte Unzufriedene, hier geht es um Millionen sozial Ausgegrenzte.
HÜTEN SIE SICH MIT IHREN URTEILEN.
Das was Sie hier, als „Kommentar“ kommunizieren und von sich geben, ist dem Grunde nach durchaus als erheblich kritikwürdiger Zustand in der sog. „Freien Welt“ zu benennen.
Nur frage ich mich die ganze Zeit, was hat dieser kritikwürdige Zustand, mit dem hier abgebildeten Artikel zu tun???
Die grundsätzliche Menschenrechtssituation auf Cuba, welche so wie real existierend völlig unnötig und einem geradezu absurden Anachronismus, eines überkommenem, stalinistischen Denkmusters entspricht, ist und bleibt in einem erheblichen Maß zu kritisieren und ein Unrecht, wird durch ein anderes vermeintliches Unrecht weder aufgehoben, noch etwa abgemildert.
Ein durchaus existentes soziales Unrecht in der „Freien Welt“ hat mit mit den hier kritisierten Zuständen auf Cuba, rein gar nichts zu tun. Hüten Sie sich vor derart hinkenden Vergleichen, welche auf sehr fragilen, zudem brüchig- tönernden Füßen stehen.