El Salvador: Bis zu vierzig Leichen im Garten eines Ex-Polizisten

mord

Osario befindet sich in einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador (Foto: Policía Nacional Civil de El Salvador)
Datum: 22. Mai 2021
Uhrzeit: 07:28 Uhr
Ressorts: El Salvador, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Ein Haus in der Stadt Chalchuapa (mehr als 73 Kilometer westlich von San Salvador) hat in den letzten Tagen den Blick der salvadorianischen Gesellschaft auf sich gezogen. Es befindet sich in einer abgelegenen Gegend in der Nähe einer großen Zuckerrohrplantage und gehört dem früheren Polizisten Hugo Ernesto Osorio Chávez. Im Garten entdeckten Polizisten einen geheimen Friedhof aus dem nach Angaben der Behörden bisher die Überreste von vierzehn Opfern entnommen wurden. Osario befindet sich in einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador, er gilt als Hauptverdächtiger mehrerer Femizide. Die Staatsanwaltschaft erlaubt der Presse nicht sich dem Haus zu nähern, der Sicherheitsbereich wurde erweitert. El Salvador hat eine der höchsten Femizidraten der Region, im vergangenen Jahr gab es siebzig Frauenmorde.

Anfang Mai wurde an dieser Stelle der Mord an zwei Männern und zwei Frauen registriert. Der 51-jährige Osorio Chávez war wegen Mordes an Mirna Lima und Jackeline Cristina Palomo Lima, Mutter und Tochter von 57 bzw. 26 Jahren, gefangen genommen und inhaftiert worden. Bei der Untersuchung des Ortes, an dem der doppelte Femizid begangen wurde, fanden die Experten weitere Gruben mit menschlichen Skeletten. Die Behörden erließen einen Haftbefehl gegen weitere zehn Personen, die mit neun Femiziden und fünf weiteren Morden in Verbindung stehen. Diese Personen sind alle mit dem ehemaligen Polizisten, der bereits wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, verbunden. Laut lokalen Medienpublikationen erklärte Osorio außergerichtlich, dass in seinem Garten die Überreste von mehr als vierzig ermordeter Menschen gefunden werden könnten. „Im Fall von Chalchuapa wurden bereits vierzehn Leichen identifiziert. Die Gentests beginnen und die Ausgrabungen werden fortgesetzt“, so der salvadorianische Sicherheitsminister Gustavo Villatoro. Er bestritt in einem Fernsehinterview, dass dieser Fall das Muster des Verschwindens im zentralamerikanischen Land darstellt. Nach seinen Worten handelt es sich bei dem Täter um einen Psychopathen, dessen Ziel das Befriedigen seiner sexuellen Lust war.

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