Während die Corona-Pandemie wütet versuchen Menschen auf der ganzen Welt sich vor Krankheiten zu schützen und wenden sich oft sogenannten Halo-Lebensmitteln zu. Während Wissenschaftler in den sozialen Medien viele Behauptungen darüber zurückgewiesen haben, wie Superfoods das Virus abwehren können, ist ihre positive Rolle als Teil einer gesunden Ernährung weithin anerkannt. Da die Nachfrage nach Halo-Lebensmitteln steigt, sind die Preise für Ingwer in Nigeria und Acai-Beeren in Brasilien sprunghaft angestiegen, während die Exporte von indischer Kurkuma und chinesischem Knoblauch im vergangenen Jahr sprunghaft ind die Höhe geschnellt sind. Zunehmend gesundheitsbewusste Verbraucher haben dem ohnehin schon florierenden globalen Gewürzmarkt während der Pandemie einen weiteren Schub gegeben und das Interesse der Investoren an diesem Sektor erhöht.
In Nigeria wird ein 50-kg-Sack Ingwer, der dem Körper helfen kann Keime abzuwehren und als Erkältungsmittel verwendet wird, aktuell für 15.000 Naira (39 US-Dollar) verkauft, gegenüber 4.000 bis 6.000 Naira vor zwei Jahren. Einen regelrechten Boom gab es auch für Acai, eine Frucht, die reich an Antioxidantien ist und als Superfood gehypt wird. Der brasilianische Bundesstaat Pará im Amazonasgebiet ist das größte Anbaugebiet der Welt. Das Angebot kann mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt halten. Laut dem staatlichen Exportverband CIN/Fiepa lagen die Preise im April mit 4,14 Reais (78 Cent) pro Kilogramm um 53 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während der Pandemie sind die Leute nach Meinung der Produzenten „einfach durchgedreht“.
Pará ist für mehr als neunzig Prozent der brasilianischen Acai-Produktion verantwortlich, die in dem feuchten Boden und der konstanten Hitze gedeiht. Die violette, runde Frucht wird meist von Familien produziert, wobei Kooperativen die Ernten organisieren. Acai ist Teil der kulinarischen Tradition Amazoniens, wird als Beilage zu gebratenem Fisch und typischerweise als Teil des Mittag- und Abendessens gegessen. Mit der gestiegenen Exportnachfrage ist die Frucht auf den lokalen Märkten jedoch immer schwerer zu finden.
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