Kolumbien: Terror-Anschlag auf Hubschrauber von Präsident Duque – Update

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Der kolumbianische Präsident Iván Duque bestätigte den Angriff (Foto: Presidente)
Datum: 26. Juni 2021
Uhrzeit: 11:04 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bei der Landung in der Stadt Cúcuta an der Grenze zu Venezuela ist der Hubschrauber von Präsident Iván Duque von „mindestens sechs Kugeln“ getroffen worden. Alle Insassen, darunter das Staatsoberhaupt, Verteidigungsminister Diego Molano, Innenminister Daniel Palacios und der Gouverneur von Norte de Santander, Silvano Serrano, blieben unverletzt. Die Regierung will nun „jene feigen Terroristen zur Strecke bringen, die versuchen, das Land zu destabilisieren“. „Sowohl das Fluggerät als auch die Fähigkeiten des Piloten verhinderten, dass etwas Tödliches passierte. Die Wahrheit ist, dass es ein feiger terroristischer Angriff ist, bei dem Einschusslöcher im Hubschrauber des Präsidenten zu sehen sind“, so der kolumbianische Präsident in Cúcuta.

Duque hatte sich kurz vor dem Anschlag in der Gemeinde Sardinata aufgehalten, wo er Fortschritte beim Programm „Peace with Legality“ im Zusammenhang mit der Umsetzung des im November 2016 mit der FARC-Guerilla unterzeichneten Abkommens vorstellte. In der Region Catatumbo sind die Guerillas der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) präsent – eine Hochburg der Volksbefreiungsarmee (EPL) – die von der Regierung als kriminelle Bande angesehen wird. Dissidenten der untergegangenen FARC-Guerillas und Drogenbanden kämpfen um die territoriale Kontrolle und ziehen sich bei Konfrontationen nach Angaben der Regierung auf venezolanisches Territorium zurück.

In Lateinamerika haben verschiedene Staaten, darunter Peru, Argentinien, Ecuador und Brasilien, den Anschlag auf den kolumbianischen Präsidenten Iván Duque in Norte de Santander scharf verurteilt.

Update, 27. Juni

Kolumbien hat eine Belohnung von drei Milliarden Pesos (796.000 US-Dollar) für Hinweise auf den Angriff des Hubschraubers ausgesetzt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Peter Hager

    Kein klar denkender Mensch wird sich für eine Belohnung von drei Milliarden Pesos (796.000 US-Dollar) mit dem verlängerten Arm des Kreml anlegen.

  2. 2
    waldemar hammel

    nur dass die FARCS usw südamerikas kein „verlängerter arm des kreml“ sind, sondern seit fast 500 jahren gegen ausbeutung und fremdherrschaften auf diesem halbkontinent bisher leider ergebnislos kämpfen.
    wenn südamerika mit sich alleine wäre, und gleichberechtigt mit den anderen nationen und weltgegenden an der weltwirtschaft teilnehmen könnte, wäre SA eine der reichsten weltgegenden, stattdessen ist es bettelarm, und leute in zb kolumbien verhungern in ihrem eigenen land, das klimatisch 4-5 nahrungsmittel-ernten im jahr ermöglichen würde.
    das friedensabkommen zwischen kolumbianischer FARC und regierung 2016/17 war ein schwerer fehler der FARC, das hab ich 2016 schon voraus gesagt, weil sich selbstverständlich die kol.regierungen (mit unterstützung der usa und europas) NICHT an die vereinbarungen halten würden, und genauso läufts bis heute. deshalb nimmt der bewaffnete kampf beider seiten, eine neue FARC gegen regierung und ihre unterstützer, jetzt ganz logisch wieder fahrt auf, und das ist kein „bürgerkrieg“, sondern richtiger (asymmetrischer) krieg (wie etwa auch in afghanistan) = alles relaxationen aus fast 500 jahren brutalstem kolonialismus und unterdrückungen der selbstständigkeit dieses halbkontinents.

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