Der südamerikanische E-Commerce-Riese „MercadoLibre“ hat am Mittwoch (4.) einen Quartalsumsatz gemeldet, der die Erwartungen sämtlicher Analysten übertroffen hat. Der Nettoumsatz für das zweite Quartal, das am 30. Juni endete, stieg um 93,9 Prozent auf 1,7 Milliarden US-Dollar, was laut IBES-Daten von Refinitiv deutlich über den Erwartungen der Analysten von 1,48 Milliarden US-Dollar liegt. In Brasilien und Mexiko hat sich das Umsatzwachstum mehr als verdoppelt, in Argentinien, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, betrug es 53 Prozent. „MercadoLibre“, einer der größten Nutznießer während der Corona-Pandemie, hat in den Bau von Lagerhäusern und in den Ausbau seiner Finanztechnologie-Services investiert, während die Konkurrenz durch Unternehmen wie „Amazon“ und lokale Marken wie „Magazine Luiza“ zunimmt. Der Nettogewinn stieg auf 68,2 Millionen US-Dollar, verglichen mit 56 Millionen US-Dollar im Vorjahr, eine Steigerung von 22 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres.
Während der Pandemie haben besonders junge Menschen in Lateinamerika online eingekauft und Geldgeschäfte abgewickelt, was die Region zu einem attraktiven und schnell wachsenden Markt für E-Commerce-Agenten macht. Der Wettbewerb führte dazu, dass „Amazon“ seinen Prime-Abonnenten etwa zwei Jahre nach Einführung des Dienstes im Land eine kostenlose Lieferung an einem Tag in fünfzig brasilianischen Städten anbietet. Zuvor hatten Prime-Benutzer in Brasilien Zugang zum kostenlosen Versand in zwei Tagen mit der Option, mehr für die Lieferung an einem Tag zu bezahlen.
„MercadoLibre“, das auch Zahlungslösungen anbietet, spricht von einem Anstieg des Handelsumsatzs um 96,4 Prozent, während der Umsatz aus Finanztechnologie um 88,9 Prozent gestiegen ist. Die Zahl der aktiven Nutzer stieg um 47 Prozent auf 75,9 Millionen.
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